Alles neu macht der Herbst

Ein Blick aus dem Fenster verrät:
So langsam wird es Herbst.

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Die Bäume tauschen das satte Grün ihrer Blätter aus gegen ein wohliges Rot-Gelb, der Himmel zeigt sich zunehmend grau statt in tiefem Blau: Und auch für “Mainrausch” wird es Zeit für einen Tapetenwechsel.

Neudeutsch und im Fachjargon spricht man wohl auch von “Relaunch”, von einem “Redesign”, das man dem eigenen Projekt verpasst – wie dem auch sei, ich habe eifrig gestrichen und gepinselt!

Nachdem sich die Wege von “hallofrankfurt” und mir getrennt hatten und ich erstmals meinen langersehnten, ganz eigenen Blog gestartet habe, war ich zunehmend unzufrieden mit Medium.com als Hoster meines Blogs.

Ich wage eine Entscheidung

Mein Wunsch war es, meine Inhalte noch individueller präsentieren zu können. Mein eigener Hoster zu sein, sämtliche Entscheidungen für Darstellung und Form der Inhalte selbst treffen zu können.

Schlussendlich habe ich mich dann dazu entschlossen, meinen Blog zu WordPress umzusiedeln.

Ja, ich gebe zu, dabei war ich vielleicht auch ein wenig naiv.

“Kann ja nicht so schwierig sein”, so dachte ich mir. Dass ein Umzug auch gänzlich ohne Informatik-Studium innerhalb einer saloppen halben Stunde erledigt sein könnte, erwies sich jedoch schnell als Trugschluss.

Kaum hatte ich mit meinen rudimentären Kenntnissen ein Problem gelöst (und davon erwarteten mich prompt viele!), so tat sich direkt die nächste Baustelle auf.

Kurzum: Ich war vollends verzweifelt und überfordert.

In meiner Verzweiflung sendete ich einen Hilferuf in eine WordPress-Support Gruppe auf Facebook. Und zu meinem großen Glück meldete sich ein wahrer Engel des Webdesigns – an dieser Stelle ganz viele, unendlich dankbare Grüße nach Osnabrück!

In zahlreichen, langen Telefonaten und “TeamView”-Sitzungen nahm die neue Gestalt von “Mainrausch” langsam Gestalt an.

Die bestehenden Artikel von Medium.com auf WordPress zu importieren, erwies sich leider schnell als überaus schwierig. Somit ist die Darstellung der alten Artikel auch nicht wirklich gelungen. Da ich meinen Blog allen in meiner Freizeit betreibe, verfüge ich leider nicht über die benötigte Zeit, um sämtliche Artikel neu zu formatieren.

Den daraus resultierenden, gelegentlich auch Augenkrebs auslösenden Anblick der Artikel samt Bilder- und Formatierungssalat bitte ich somit aufrichtig zu entschuldigen!

3 – 2 – 1 : Neustart, Baby!

Nun bin ich aber – dank Engelsgeduld und riesiger Hilfe aus Osnabrück – aber endlich soweit, “Mainrausch” erstmals in neuem Gewand zu präsentieren.

Das “Feintuning” von Layout und Design wird mich noch eine Weile lang beschäftigen – dafür bitte ich um Nachsicht. Perfekt wird’s schließlich nie von jetzt auf gleich! 

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Was bleibt, das sind die Inhalte:

Was der Stadtrausch so anspült, welche Gedanken mich beschäftigen, welch Anblicke ich bewundere – und all das, was ich sonst gern mit euch teilen möchte.

Viel Spaß und Lesefreude euch allen auf meinen Seiten.
Lasst euch Treiben vom Rausch am Main!

Alles anders dieses Jahr?

Alles anders dieses Jahr?Meine Eindrücke von der Bahnhofsviertelnacht 2016


Alles anders dieses Jahr?

Meine Eindrücke von der Bahnhofsviertelnacht 2016

Rumstehen, trinken, quatschen: Beliebt auch in diesem Jahr.

Über die Bahnhofsviertelnacht wurde im Vorfeld hier wie dort da ja bereits hinlänglich berichtet. Zu sehr artete der “Tag der offenen Tür” in Frankfurts einst ehemals gefürchteten Stadtteils, der sich nun zum Szeneviertel gemauesert haben soll, im vergangenen Jahr aus. Zu sehr sei der Kulturcharakter verloren gegangen, zu sehr sei die Veranstaltung zum kollektiven Massenbesäufnis von Hipstern wie Umlands-Pöbel eskaliert.

Dieses Jahr nun sollte alles anders werden:

Nachdem die Bahnhofsviertelnacht (von hippen, jungen Leute von heute ,bevorzugt zu finden am „Niddasack“ vor dem 25 hours Hotel und der „Bar Pracht“, auch gerne mal “BHFSVRTLN8” genannt erst gar nicht, dann im November stattfinden sollte, nahm sich unser geschätzter Herr Oberbürgermeister persönlich der Sache an.

Die “Frankfurter Tourismus + Congress GmbH” sollte die neunte Ausgabe Veranstaltung dieses Jahr organsieren und vermarkten. Hat sie dann auch, und das dann in einer Art und Weise, die dem Charakter eines so-called “Szene-Viertels” dann doch arg widerstrebt. Kennzeichnet ein Szene-Viertel nicht die Eigenschaft, eben nicht als ein solches vermarktet und beworben zu werden? Nun ja, meine Meinung.

In diesem Jahr die einzige zweier Musikbühnen: Vor dem “25 hours Hotel” gibt’s was auf die Ohren. Ansonsten soll’s nun ruhiger bleiben.

Ohne große Erwartungen ließ ich mir einen Besuch dann doch nicht entgehen. Lediglich den Druckraum der Frankfurter Aidshilfe wollte ich mir unbedingt einmal anschauen. Hey, vor dem YokYok stehen und Bier trinken kann ich schließlich auch das ganze Jahr über.

Wie es ansonsten so war, wird sicherlich recht bald in den einschlägigen Tageszeitungen und Blogs zu lesen sein, ich erspare euch somit einen kompletten Abriss des Geschehens und beschränke mich im Folgenden auf meine eigenen Eindrücke und Gedanken.


Der Druckraum der Frankfurter Aidshilfe

Bereits auf dem Weg zu den Räumlichkeiten der Aidshilfe, welche neben einem Café auch einen der Frankfurter Druckräume beherbergen, stolpere ich fast über sie:

Die ausgemergelten Gestalten, die apathisch und mit Spritze oder Crackpfeife in der Hand auf dem Bordstein liegen, begegnen mir bereits in der Elbestraße.

Fast bin ich froh, dass sich auch dieser Aspekt als großes gesellschaftliches Problem nicht hinter der Fassade eines „Szene-Events“ verstecken lässt.

Meine Stimmung wird trotzdem – wie immer, wenn ich diese Menschen sehe – getrübt. Immer wieder stelle ich mir die Frage nach dem „Warum“. Wieso bloß landeten all diese Menschen hier im Rausch der Selbstzerstörung auf dem harten Pflaster des Bahnhofsviertel? Sind sie nicht alle einst zur Welt gekommen, hatten Träume, Pläne, einen Lebensentwurf? Wurden geliebt, haben andere Menschen ihre Liebe geschenkt?

Was nur muss ihnen widerfahren sein, um all dies aufgegeben zu haben? Den Glauben an ein lebenswertes, würdiges Leben zu verlieren?

Ich empfinde großes Mitleid und würde am liebsten jeden Einzelnen nach seinem Schicksal befragen.

Die bereits geöffnete Eingangstür reißt mich aus meinem Gedanken. Wir sind da.

Ein befremdlicher Anblick: Konsumplatz im Druckraum.

Sozialarbeiter Frank nimmt sich Zeit für unsere Fragen und führt uns durch die Räume. Ein mulmiges Gefühl, vor den einzelnen Plätzen zu stehen, an denen steriles Fixbesteck, Löffel und Kerze für das mitgebrachte Rauschgift bereitsteht.

Ich erfahre, dass es mittlerweile bereits fünf der Konsumräume im Stadtraum gibt. Vier davon – na klar! – im Bahnhofsviertel, einer im Ostpark. Dort hätte ich einen solchen nun wahrlich nicht vermutet.

Auch Franks Antwort auf meine Frage nach dem „Durchschnitts-Klientel“ überrascht mich:

Auch Bauarbeiter, Handwerker und selbst Personen mit Pflegeberufen kämen in ihrer Mittagspause in den Druckraum, um harte Drogen zu konsumieren. Und anschließend wieder ihrer Arbeit nachzugehen. Vor dem Lockruf der Sucht ist wohl tatsächlich kein Mensch gefeit.

Wie krass, welch eine wahnsinnige Erfahrung muss ein solcher Rausch wohl sein? Was ist es wert, den hohen Preis des unwürdigen Lebens als Drogenabhängiger auf dem nackten Pflaster zu zahlen bereit zu sein?

Diese Frage beschäftigt mich.

„Es ist die körperliche Abhängigkeit“, sagt Frank. „Die Erfahrung des ersten Rauschs kommt niemals wieder, doch ein Zustand des normalen Empfindens und der körperlichen Entspannung setzt fortan nur noch unter Einwirkung der Droge ein. Ohne professionellen Entzug und Hilfe kommt man da nicht raus“.

Es ist wohl das erste Mal in meinem Leben, dass ich froh darüber bin, „nur“ psychisch abhängig nach Zigaretten und Kaffee zu sein. Nachdenklich verlasse ich den Druckraum und befinde mich augenblicklich wieder unter feierfreudigem Volk mit „Fußpils“ in der Hand. Verrückte Welt.


Toiletten überall!

Ich tümmele mit, und mir fällt auf:

Schicke blaue Häuschen an jeder Kreuzung: Geht doch!

Nachdem offenbar bei der letzten Bahnhofsviertelnacht 2015 Zustände geherrscht haben, die man ansonsten nur vom Friedberger Platz kennt, ist es doch tatsächlich gelungen, an jeder Kreuzung Toilettenhäuschen aufzustellen. Geht doch!

Einen solchen Aufstell-Elan für sanitäre Einrichtungen würde ich mir ebenfalls für das Mainufer wünschen. Die prekäre Toiletten-Situation ist derzeit ebenfalls großes Thema, aber anscheinend wurde noch nicht ausreichend wildgepinkelt, um entsprechenden Eifer bei der Stadt zu entfachen.

Sollte Devise für Besucher des Mainufers nun etwa fortan „Wildpinkeln für ausreichend öffentliche Toiletten“ sein?


Einmal um die Welt futtern

Wie üblich und erwartet laden die zahlreichen großen wie auch kleinen Imbisse und Lebensmittelgeschäfte dazu ein, sich vor ihren Geschäften einmal quer um die Welt zu futtern. Dass das Angebot hierbei nicht nur auf der Münchener Straße kulturell äußerst vielseitig ist, dürfte manchen Besucher überrascht haben – ich habe das Viertel diesbezüglich aber bereits ausführlich erkundet.

Menschenmengen vor dem „Maxie Eisen“, die genüsslich in ihre Stullen, pardon: Pastrami! beißen, volle Bänke vor den Grill-, Fisch- und Asia-Imbissen. Mit vollen Tellern volle Tische.

Ich freu’ mich jedenfalls drauf, schon ganz bald in Ruhe und ohne Gedränge mein Mittagessen im Bahnhofsviertel zu genießen. Und wo’s mir am besten schmeckt, weiß ich schließlich schon längst 😉


Vor YokYok nichts Neues

Gedränge auch vorm Kult-Kiosk in der Münchener Straße. Also alles beim Alten – in der Regel bietet ein durchschnittlicher, warmer Abend denselben Anblick. „Place to be“ ist die Trinkhalle ohnehin schon längst.

Das scheint auch der herzliche Betreiber zu wissen. Dass durstige Besucher mittlerweile dazu bereit sind, im Kiosk für ‘nen halben Liter Bier so viel zu zahlen wie für ein frisch gezapftes in der Kneipe mancherorts im Nordend, lässt auf große Beliebtheit schließen. Aus der sich wohl ordentlich Kapital schlagen lässt.

Es sei dem guten Kerl verziehen, er folgt damit wohl ohnehin lediglich Zeitgeist des zum „BHFSVRTL“ mutierten Stadtteils.

By MatzeFFM on September 9, 2016.

Exported from Medium on September 22, 2016.

Bar-Konzert im Bahnhofsviertel

“OHRWURM” startet in die neue Saison

Zum Glück funktioniert die Klimaanlage: Auch die Künstlerin kommt nicht ins Schwitzen.

 

Mit einem Bar-Konzert in der jüngst eröffneten “Jambo Bar” beendete die grundsympathische Frankfurter Konzertreihe”OHRWURM” am vergangenen Mittwoch ihre Sommerpause. Klar, dass ich mir das nicht entgehen lassen habe! Wie mir Künstler und Location gefallen haben, was die OHRWURM-Besucher künftig erwarten können, und welche Visionen OHRWURM-Kopf Michael sonst noch so verfolgt — das lest ihr hier!

Seit bereits drei Jahren werden unter dem eingängigen Namen “OHRWURM” Café-, Bar- und Wohnzimmerkonzerte veranstaltet. Mit deren Bekanntheit ist auch die Fangemeinde entsprechend gestiegen, und auch ich besuche regelmäßig und gern die Konzerte. Besonders schätze ich die unverkrampfte, fast intime Atmosphäre, in der größtenteils lokale Künstler mit viel Herzblut ihre Musik darbieten.

Nach einer — für die Organisatoren sicherlich wohlverdienten! — Sommerpause kehrte OHRWURM nun mit einem Konzert einer untypischerweise weither angereisten Künstlerin zurück.

In den — zum Glück wohl klimatisierten! — Räumlichkeiten der “JAMBO BAR”, die vom Journal Frankfurt gar als Top-Neueröffnung ausgezeichnet wurde, sollte die US-amerikanische Singer-/Songwriterin Kat Jones für einen Abend der Musik und netten Gesellschaft sorgen.

Die Voraussetzungen dafür scheinen jedenfalls gegeben:

Allein die “Jambo Bar” in der Elbestraße, in der Betreiber Faruk zuvor mit viel Liebe das “LIVITY” betrieben hat, überzeugt mich:

Die insbesondere mit Gin bestens ausgestattete Bar macht wahrlich was her, die nüchtern-helle Einrichtung des “LIVITY” ist einem wohlig-gemütlichen Ambiente gewichen, Platz für Künstler und Besucher ist ausreichend vorhanden. Und wem’s zu heiß wird, kann draußen Platz nehmen, ‘ne Zigarette rauchen und mit anderen Besuchern plauschen. Das macht dann auch ein Großteil der Rund vierzig Gäste so: Dank geöffneter Fassadenfenster lässt sich der Musik nämlich auch von draußen ganz hervorragend lauschen.

Ich selbst bin derweil nicht ganz so angetan von der Künstlerin — ihre ziemlich wehleidigen Klänge wollen irgendwie nicht recht zu dieser schönen Sommernacht machen und tun meiner Laune nach einem freien Tag in der Sonne irgendwie Abbruch. Den Rest scheint’s weniger zu stören, der Applaus spricht Bände. Ich bin dann trotzdem recht froh, als eine Pause verkündet wird.

Im Gespräch mit dem Macher

Diese nutze ich, um ein paar Worte mit “OHRWURM”-Kopf Michael Nickel zu wechseln.

“OHRWURM soll eine Heimat bieten”

Grüß’ dich, Michael! Schön, dich zu sehen, schön, dass ihr wieder da seid! Für all diejenigen, die “OHRWURM” noch nicht kennen: Stell’ doch das Projekt mal in zwei Sätzen vor!

“OHRWURM” dient zuerst dem Zweck, Kleinkunst in Frankfurt zu fördern. Wir wollen lokale Gastronomen mit lokalen Künstlern und der Menschen unserer Stadt zusammenbringen — das ist unser Anliegen.

Genau dieses Konzept weiß auch ich sehr zu schätzen. Auf was dürfen sich die Besucher in dieser Saison noch freuen, was gibt es Neues — und welche Visionen treiben dich sonst noch so an?

Im Prinzip bleibt alles beim Alten: Alle 2 Wochen gibt’s Konzerte in wechselnden Locations, die vorrangig eine Zusammenkunft musik-interessierter, netter Menschen sein sollen. Ich habe natürlich die Vision, dass in 5 Jahren Frankfurt Berlin als Stadt der Kleinkunst überholt haben wird! Nein, Spaß, das wird uns wohl leider nicht gelingen. Aber: OHRWURM soll unsere Stadt weiterhin bereichern, soll eine für alle offene Familie werden, ein Stück Heimat bieten und Wertschätzung erfahren. Und das alles möglichst familiär — wir wollen kein Massen-Event werden.

Ich finde ja, die “Jambo Bar” erweist sich als eine überaus für ein Konzertchen geeignete Location. Und auch du scheinst einen gewissen Faible für das Bahnhofsviertel entwickelt zu haben, immerhin bist du vor Kurzem sogar hierhin gezogen: Was reizt dich so an diesem kontroversen Teil der Stadt — ein Ort, irgendwo zwischen Hipster-Szene, Drogen und Rotlichtmilieu?

Ganz besonders reizt mich, dass man hier sehr authentisch leben kann und unabhängig von Aussehen, religiösem oder kulturellen Hintergrund akzeptiert wird. Hier mag es ziemlich rau zugehen, dafür ist aber alles irgendwo noch echt! Das gefällt mir. Ganz zu schweigen von der wunderschönen Architektur des Viertels…

Wie gelingt es dir mittlerweile, sogar Künstler aus den Vereinigten Staaten in unser beschauliches Städtchen zu locken?

Ganz ehrlich? Ohne überheblich klingen zu wollen: In der Regel schreiben mich die Künstler an und fragen an, ob sie bei uns spielen dürfen.

Ich danke dir! Verrätst du mir zum Schluss, welche Zielgruppe die Konzerte erreichen sollen — und warum es sich unbedingt lohnt, eines eurer Konzerte zu besuchen?

Unsere Zielgruppe? Junge, urbane Liebhaber der authentischen Live-Musik! Jeder soll sich hier willkommen fühlen, auch Obdachlose haben uns bereits besucht. Das hat uns sehr gerührt – jeder soll hier eine Heimat finden.


Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall! Auch unabhängig von unserer Musik trifft man hier erfahrungsgemäß stets auf aufgeschlossene, nette Frankfurter. Und von den Künstlern war ich überwiegend durchaus positiv überrascht — auch, wenn Kat Jones’ Musik irgendwie besser zu einem tristen, verregneten Herbsttag gepasst hätte.

Seid auch ihr neugierig geworden? Habt Lust darauf, eines der folgenden Konzerte zu besuchen oder als Künstler aufzutreten?

Auf der “OHRWURM”-Facebookseite findet ihr sämtliche Konzerttermine sowie Kontaktmöglichkeiten zu den Organisatoren. Schaut doch mal vorbei!

By MatzeFFM on September 15, 2016.

Exported from Medium on September 22, 2016.

Drängeln und Quetschen am Main

 

Das “MUF” ist viel gescholten — und dennoch stets gut besucht.

Same procedure as every year: Heiteres Drängeln und Quetschen links und rechts des Mains

 

Mit dem Frankfurter Museumsuferfest (gemeinhin schlicht als „MUF“ bekannt) verhält es sich ein wenig wie mit den Schoko-Nikoläusen und Marzipankartoffeln, welche ab dem Spätsommer die Regale im Supermarkt zieren. Jeder regt sich darüber auf („das wird ja jedes Jahr früher!!!“), aber kaufen tun die Leute das Zeug trotzdem. Logo – denn wo keine Nachfrage, da auch kein Angebot.

Und genauso schimpft ein jeder darüber, dass das Museumsuferfest ja sowieso heillos überfüllt sei und ohnehin gleich sowieso lediglich aus Sauferei, Fressbuden, Lärm und Gedränge bestünde.

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Und dennoch strömten die Massen in Form von 2 Millionen Besuchern auch dieses Jahr nur so ans Mainufer. Ganz so schlimm und unzumutbar kann der Besuch des Fests dann nun wohl doch nicht sein. Wo kein Interesse, da keine Menschenmassen – ihr wisst schon….


Lebendiger Stadtraum am Main — anderswo wäre man neidisch…

Nun begab es sich, dass ich ausgerechnet am Tage der durch OB Feldmann feierlich vollzogenen Eröffnung des “MUF” eine dreistündige Mittags-Pause in einer der Perlen Ostdeutschlands, namentlich Halle an der Saale, verbringen durfte. Klar, dass ich diese gern dazu nutzen wollte, die Stadt ein wenig zu erkunden.

“An der Saale” — das klang für mich ein wenig wie “am Main”, und somit war für mich mein Ziel ganz klar: Über die Altstadt, welche mit ihrem Nebeneinander von dürftig renovierten DDR-Plautenbauten im Wechsel mit prächtigen, wunderschönen Altbauten einen bizarren Abnblick bietet, marschierte ich zum Saaleufer. In der Hoffnung, dort einen ebenso schönen Platz zum Entspannen zu finden, wie es am Mainufer überall problemlos nötig ist.

Kaum das Ufer der Saale erreicht, musste ich aber feststellen: Pustekuchen. Nix da mit Idylle am Fluss, stattdessen: Steile Betonklippen, keine Wiese weit und breit in Sicht. Mittelschwer entsetzt nahm ich kehrt und kehrte ein in einem Café, um mich meiner Zeitungslektüre zu widmen.

“Die Saale ist tot. Ich vermisse schmerzlich meinen Rhein!”

Dabei kam ich mit der netten Bediensteten ins Gespräch, welche sich als junge Studentin aus Köln herausstellte. “Ja”, seufzte sie. “Das Rheinufer fehlt mir hier genauso sehr wie vermutlich dir der Main. In Halle trifft man sich selten einfach draußen, und an der Saale gleich gar nicht. Wo denn schließlich auch?”.

Zurück in Frankfurt: Aufgehübscht und frisch gemacht, ab an den Main. Schön wieder hier zu sein, wenn auch mitten im zu erwartenden Gedränge des “MUF”.

Die Eindrücke aus Sachsen-Anhalt noch im Kopf, verstehe ich aber all das Genöle nicht.

Können wir nicht endlos froh darüber sein, ein solch lebenswertes Ufer beleben zu dürfen? Wissen all die Meckernden es nicht zu schätzen, für lau (!!) ganze drei Tage lang ein derartiges Kultur-Spektakel geboten zu bekommen? Sich an drei Tagen lang Musik, Ausstellungen, Kulinarischem aus aller Welt und gar einem Drachenboot-Rennen erfreuen zu dürfen?

Nein, stattdessen beschwert man sich über die Menschenmassen, Preise — oder einfach darüber, dass der vermeintliche Lärm der Bühnen bis hinauf ins Nordend zu hören sei. Vermutlich äußern in den einschlägigen Facebook-Gruppen genau diejenigen zugezogenen Nordendler (Hurra, Klischee!) sofort pikiert über das Fest, die ansonsten Freitags gegen den Friedberger Markt wettern.

Leute, bleibt cool. Es ist ja nun nicht jeden Tag Ausnahmezustand am Main. Und ist das stets gescholtene Gedränge nicht irgendwo selbst verschuldet?

Wieso schiebt man sich ziellos durch die Massen, um den vermeintlich perfekten Ort des Geschehens zu finden — statt sich vorab die Mühe zu machen, ins Programmheft zu schauen (gibt es sogar online!)? Sich einfach gemäß des eigenen Geschmacks für eine der zahlreichen Programmpunkte zu entscheiden und dort den Abend zu verbringen, das Leben zu feiern und den Sommer zu genießen?

Ich werd’s wohl nie verstehen. Und freue mich darüber, gleich drei tolle Abende beidseitig des Mains erlebt zu haben.

Gekommen sind letztendlich trotz der hochsommerlichen Temperaturen stolze 2 Millionen Besucher. Ist das nicht eine tolle Werbung für unsere Stadt?

Abgeschlossen wurde das Fest dann in guter, alter Tradition mit einem Musikfeuerwerk, das europaweit seinesgleichen suchen dürfte (und ich mag ja Feuerwerk). Ich wiederhole mich an dieser Stelle gern: Für lau.


Welche Stadt kann schon mit einem solchen Spektakel aufwarten — und das alljährlich?

Gänsehaut-Moment: Das alljährliche Abschlußfeuerwerk des “MUF”.


Ein klitzekleines bisschen Dankbarkeit wäre hier angebracht, denke ich.
Und all diejenigen, die sich immer noch über das “MUF” ärgern mögen: Verbringt euer nächstes Wochenende doch einmal in Halle an der Saale.

Ich jedenfalls freue mich bereits jetzt auf das nächste “MUF” 2017.

By MatzeFFM on August 29, 2016.

Exported from Medium on September 22, 2016.

Wo das Döner-Boot schläft

 

…‘n kleiner Fun-Fact zum Wochenende.

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Endlich konnte ich eines der letzten für mich übrig gebliebenen Rätsel der Stadt lösen:

Was macht eigentlich das mittlerweile ziemlich berühmte und gar in Reiseführern erwähnte „Döner-Boot“, namentlich „Meral’s Imbiss“, wenn es nicht gerade Schlangen von nach Fisch im Fladenbrot hungernden MainCafé-Gästen versorgt?

Es ankert doch tatsächlich nächtens direkt am Sachsenhäuser Ufer neben dem Yachtklub. Dort wird es geschrubbt (muss es eigentlich auch betankt werden?) und mit Vorräten versorgt, um auch am nächsten Tage wieder an gewohnter Stelle als richte Frankfurter Institution vorgefunden werden zu können.


Wieder was gelernt!

By MatzeFFM on September 3, 2016.

Exported from Medium on September 22, 2016.

Gemischte Tüte

 

Eine Szene aus dem Nordend.

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Manchmal genügt ja schon ein einfacher, kurzer Besuch beim Wasserhäuschen ums Eck, um mir ein breites Grinsen ins Gesicht zu zaubern.

So wie eben:

Es ist spät am Abend, ich radele nach Hause. Als ich an einer Trinkhalle vorbeifahre, beschließe ich, meinem Mitbewohner noch ein kaltes Blondes mitzubringen. Zwecks Haussegen und so, ihr wisst schon.

Vor mir steht ein junger Kerl, der sich anschickt, seine Bestellung aufzugeben.

“Ich hätt’ gern ‘ne gemischte Tüte!”

Kurz bin ich irritiert. Sowas gibt’s noch? Und: Ist der gute Kerl nicht ‘n bisschen alt für Rattenschwänze, Cola-Kracher und grüne Frösche?

Der Kiosk-Bedienstete scheint jedoch wiederum zu verstehen.

Er versenkt die Hände kurz unter Tresen, wühlt herum, hebt die Hände wieder empor — mit ausgestreckten Mittelfingern:

“Meinste die hier”?

“Sehr witzig!”, entgegnet der Kunde auf die unflätige Geste.

“Spaß, mein Lieber. Also wie immer?”

Nun bin ich gespannt.

“Wie immer”.


Der Verkäufer entschwindet kurz, kehrt zurück, stellt ein eiskaltes Bier und eine Dose Whiskey-Cola auf den Tresen.

Nun verstehe ich und lache.

Das ist dann wohl die “Gemischte Tüte” für Erwachsene.

Wieder was gelernt!

By MatzeFFM on September 7, 2016.

Exported from Medium on September 22, 2016.

Es poppt und ploppt schon wieder

 

… und ich steige langsam nicht mehr durch.

Seit geraumer Zeit schon macht es allerorts „Plopp“ und „Popp“. In Frankfurt ploppen „PopUp-Stores“ genauso auf wie „PopUp-Markets“, auch „PopUp-Clubs“ und „PopUp-Bars“ wurden bereits gesichtet. Während Freunde der darstellenden Kunst sich an “PopUp-Galleries” erfreuen konnten.

Und ich? Weiß nicht so recht, was ich von all dem Geploppe halten soll. Zumal ich ja der Meinung bin, dass unsere Sprache eine sehr schöne ist — und nicht permanent mit englischen Bezeichnungen verwurstet werden sollte. Bloß, weil es sich eben vermeintlich zeitgemäßer, angesagter und ach so hip anhören mag. Tja, und jetzt auch noch das:

Nichts Böses ahnend kehre ich von einem entspannten Tag am See zurück und radele am südlichen Mainufer entlang.

“Hallo Yachtklub, geht’s dir gut? Hallo Lindner-Turm, schön, wie du in der Abendsonne funkelst” — alles soweit gut, alles soweit vertraut.

Doch — schock, schwere Not — was ankert DA denn?

Ein mir zunächst unbekanntes Boot ist am Mainufer vertaut. Klar, dass ich neugierig werde und näher trete.

Als ich erkenne, um welche schwimmende Installation es sich da handelt, schüttele ich resigniert den Kopf.

Nun also ein “PopUp-Boat”:

Wie dem großen Schild über dem Eingang zu vernehmen ist, handelt es sich um eine noch bis zum 16. Oktober besuchbares Projekt des jüdischen Museums.

Auf Deck gibt’s tagsüber Käffchen, Kuchen und eine Ausstellung — abends dann Konzerte, Workshops und Vorträge.

Find’ ich ja echt alles klasse — aber mittlerweile bin ich ja echt nur noch schwer genervt von all dem “PopUp”-Gedöns.

Was mag da in Zukunft noch so alles aufploppen in der Stadt?

PopUp-Currywurstbuden? PopUp-Werkzeugverleihe, PopUp-Pfandflaschenautomaten oder vielleicht PopUp-Postfilialen? Gar eine “PopUp-Bäckerei”? “PopUp-Dealing Points” in der Taunusstraße?


Ach pardon, Letztere gab es ja bereits. Natürlich als “PopUp-Bakery”.

Klingt ja auch gleich viel angesagter.
Mir wird das mit dem permanenten Aufgeploppe jedenfalls langsam zu anstrengend. Tut mir leid, Leute, da bin ich raus.

By MatzeFFM on September 8, 2016.

Exported from Medium on September 22, 2016.

Helau & Alaaf auf der Zeil

 

Kostüm-Kaufhaus “Deiters” eröffnet Filiale in Frankfurt

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Karnevalsfreunde, aufgepasst!

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt hat das nordrhein-westfälische Unternehmen “DEITERS” eine Filiale seiner Kaufhäuser für Kostüme und närrisches Zubehör eröffnet. Und wenn es schon sonst niemandem aufgefallen zu sein scheint, betreibe ich folgend kurze Aufklärungsarbeit.

Im Gebäude auf der wenig ansehnlichen nördlichen Zeil war vorher die zweite Filiale von “FOUR STAR” untergebracht — einem jener Billig-Klamottenläden, aus denen vorrangig das Nachwuchs-Proletariat mit neonfarbenen Polohemden und mit Totenköpfen bedruckte Shirts befüllte Plastiktüten herausschleppte. Ihr wisst schon.

Ich selbst erstand dort einst eigens für die Teilnahme an einer “Bad Taste”-Party einen Ledergürtel mit einer großen Totenkopf-Gürtelschnalle aus billigem Metall — dafür aber überaus protzig! — an der gar ein (natürlich nicht originales) Zippo-Feuerzeug befestigt war. Ansonsten aber ein Laden, um den ich nicht trauere.

Nun also Karneval statt Proll-Mode:

Die “Deiters”-Kaufhäuser waren mir ja bisher nur aus den Kölner und Düsseldorfer Innen bekannt. Nun ist Frankfurt — anders als die beiden Metropolen am Rhein — nicht unbedingt als Karnevals-Hochburg bekannt.

Inwieweit die Frankfurter also Gebrauch von dieser neuen Einkaufsmöglichkeit machen, bleibt abzuwarten:

Es dürfte sicher nicht einfach sein, mit einem Saison-Geschäft wie Karneval ganzjährig die an diesem Standort vermutlich nicht geringen Mietkosten zu finanzieren und sich somit über Wasser zu halten.

Zumal ich bezweifle, dass die Frankfurter in absehbarer Zeit im Karnevals-Rausch die “DEITERS”-Bude einrennen. Da bleibt der Hesse sicher doch ganz “uff’m Teppisch” — und geht die fünfte Jahreszeit auch weiterhin eher stiefmütterlich an.


Deiters Frankfurt
Zeil 46, 60313 Frankfurt am Main

By MatzeFFM on August 19, 2016.

Exported from Medium on September 22, 2016.

Und irgendwie dann doch vermisst…

Und irgendwie dann doch vermisst…S-Bahnen rollen wieder durch die Stammstrecke


Und irgendwie dann doch vermisst…

S-Bahnen rollen wieder durch die Stammstrecke

sbahn

Die meisten Dinge im Leben lernt man ja erst zu schätzen, sobald man sie verloren hat. Nun haben die Frankfurter ihre S-Bahn zwar nur zwischenzeitlich verloren:

Zwecks Sanierung des 1978 eröffneten Stammstreckentunnels der S-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Lokalbahnhof bzw. Mühlberg war für den Zeitraum der hessischen Sommerferien der innerstädtische S-Bahn-Betrieb sechs stolze Wochen lang eingestellt.

Schlau von der Bahn: Weil eh schon mal Ruhe war im Tunnel, nutze man die Zeit gleich dazu, Vorbereitungsarbeiten für den Anschluß eines elektronischen Stellwerkes zu tätigen, welches 2018 in Betrieb genommen werden soll.

Diese sind nun pünktlich (an der Deutschen Bahn könnte sich die VGF einmal ein Beispiel nehmen!) abgeschlossen; seit 25.August rumpeln die S-Bahnen wieder unter der Innenstadt hindurch.


S-Bahn-Bashing hat Tradition

Nun ist es ja so, dass sich der durchschnittliche Frankfurter mindestens genauso gern und regelmäßig über „seine“ S-Bahn aufregt wie über das überlaufene Museumsuferfest, wuchernde Mietpreise und den überaus teuren, dafür umso schlechteren Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt:

Meist hoffnungslos überfüllt sei sie, die Stationen verdreckt, innen ist’s wahlweise zu heiß (Sommer) oder zu kalt (Winter), unfähiges Personal – und ohnehin ständig zu spät: Geschimpft und verbal eingedroschen wird wahrlich viel.

Und ich gebe unumwunden zu:

Auch bin war regelmäßig schwer genervt von Zugausfällen, den harten Sitzen (sofern ich mal einen ergattern konnte) und dem endlosen, nervigen Dauer-Gequatsche des Fahrgastinformationsystems der neuen S-Bahn-Triebzüge der Baureihe ET430.

Sechs Wochen ohne S-Bahn: Das klang für mich zunächst durchaus aushaltbar und fast wie Urlaub.

Diese sind nun vorbei, und ich gelobe feierlich: Ich werde mich künftig tunlichst zurückhalten beim Meckern!

Nach anderthalb Monaten des Ausweichen-Müssens auf Straßen- und U-Bahn musste ich nämlich feststellen: Nein, es ist nicht alles schlecht bei dir, liebe S-Bahn. Und ja, ich bin gar unendlich froh darüber und erleichtert, dass du wieder fährst, pardon: verkehrst.


Was also ist passiert?

Angenehmer temperiert

Ich habe festgestellt, dass der Wohlfühl-Faktor in U-Bahnen gänzlich OHNE Klimaanlage dann doch maßgeblich geringfügiger ausfällt als in S-Bahnen mit immerhin schlecht eingestellter Klimaanlage.

Weitere Erkenntnisse:

Ausfälle

Auch Straßenbahnen fallen genauso gerne mal ersatzlos aus wie die S-Bahn. Letztere informiert die ungeduldig Wartenden aber immerhin, statt sie unwissend, ratlos und frierend am Bahnsteig zurückzulassen.

Der Kampf mit dem Fahrrad

Ich hätte fast vergessen, welch Qual es bedeutet, mit dem Drahtesel Straßenbahnen oder U-Bahnen älteren Typs zu besteigen. Die Einzige für das Abstellen von Fahrrädern vorgesehene Fläche ist meist von Kinderwägen oder Herumstehenden besetzt. Aber ohnehin, ein Durchkommen zu dieser Fläche ist ja sowieso aufgrund der zahlreichen Mitreisenden unmöglich. Stattdessen verhakt man sich permanent mit dem Lenker in den Haltestangen und blockiert unfreiwillig die Türen. Mit diesem Verhalten provoziert man dann für gewöhnlich bürgerkriegsähnliche Zustände während der Aus- und Zustiege.

Nun bin ich froh, wieder jede Menge Platz für mich und mein geliebtes Fahrrad zu haben. Auch muss ich andere Fahrradbesitzer nicht mehr als Konkurrenten fürchten, weil ausreichend Stellfläche vorhanden ist. Zu der dann auch ein Durchkommen meist möglich ist.

Die S-Bahn ist einfach praktisch

Der Sinn und Zweck einer Stadtschnellbahn, kurz: S-Bahn, ist es für gewöhnlich, Stadt und Umland umsteigefrei und hochfrequent zu verbinden. Innerstädtisch sind die Linien (in Frankfurt mit Ausnahme der S7), in einer Stammstrecken gebündelt. Dies ermöglicht eine noch höhere Taktung sowie eine Vielzahl an Fahrtmöglichkeiten in das Umland.

Ein ziemlich geniales Konzept, eigentlich! Leider betrachtet man dessen Vorzüge schnell als selbstverständlich – ja, bis die S-Bahn dann mal Pause macht und man anstelle von der S-Bahn nun uumso genervter über ständiges Umsteigen, Umwege und Fahrzeitverlängerungen ist.

Mein Fazit

Ich gelobe feierlich, dich künftig mehr zu schätzen, liebe S-Bahn. Es ist doch nicht alles schlecht an dir, zumindest ist’s woanders schlechter oder auch nicht besser. Und wenn ich das nächste Mal einmal wieder kurz vor einem Tobsuchtsanfall stehe, weil du mich ärgerst, dann werde ich mich einfach an die zurückliegenden sechs Wochen erinnern.

Und mich schnell wieder daran erinnern, wie schön es ist, dass es dich gibt.

DANKE, DASS DU WIEDER FÄHRST!

By MatzeFFM on August 26, 2016.

Exported from Medium on September 22, 2016.

…. und wieder mal am Matthias-Beltz-Platz

…. und wieder mal am Matthias-Beltz-Platz„Partei“-Protest und Sommerfest


…. und wieder mal am Matthias-Beltz-Platz

„Partei“-Protest und Sommerfest

Heiter Sonnenschein beim Frühlingsfest

Huch, wurde nicht letzte Woche erst ein Fest am Matthias-Beltz gefeiert? Im Nordend und am Kult-Wasserhäuschen — darf man mittlerweile sagen, finde ich — „GUDES“ scheint man derzeit mächtig in Feierlaune:

Am Sonntag fand an der mittlerweile erneut in die Schlagzeilen der Lokalpresse geratenen Trinkhalle und dem angrenzenden Matthias-Beltz-Platz ein „Frühlingsfest“ statt. Kurioserweise, nachdem eine Woche vorher die „Interessengemeinschaft mittleres Nordend bereits ein „Sommerfest“ auf dem angrenzenden Matthias-Beltz-Platz gefeiert hat (ich berichtete bereits hier). Im August folgt dann vermutlich ein Winterfest? Nun ja.

Sommer hin, Frühling her:

Mächtig gut besucht war das Fest bereits am frühen Nachmittag. Der Platz gerammelt voll, eine lange Schlange durstiger Nordendler vor der Trinkhalle.

Die Jungs vom „GUDES“ schmissen den Grill an und beglückten die Meute mit frischem Caipi an der eigens errichteten Bar, während es sich hervorragend auf den bereits wieder zahlreich von Besuchern mitgebrachten Stühlen und Tischen am Platz nebenan herumlümmeln und den Nachbarn die neu erstandenen, bunten Sneaker präsentieren ließ. Und Live-Musik von lokalen Künstlern gab es obendrauf.

Ebenfalls mit dabei und an eigenem Stand präsent:

“Les Apaches” sind erstmalig zu Besuch. Rrrroar!!

Die Biker- und Künstlervereinigung “Les Apaches”, welche neben Klamotten für den hippen Biker von heute auch gleich ihre heißen Öfen auf dem Matthias-Beltz-Platz präsentierte.


… auch das Sperrmüll-Drama geht weiter

Und auch in Zukunft wird’s nicht langweilig am skandalträchtigen Platz:

Während die Initiative “Stühle für den Matthias Beltz-Platz” weiter fleißig Unterschriften sammelt (es sind bereits um die 1000-wow!), um eine Duldung der mitgebrachten Möbel seitens der Stadt zu erwirken, ruft indes “DIE PARTEI” erheblich eindeutiger zum Protest auf:

Über die öffentliche Facebook-Veranstaltung “Her mit dem Sperrmüll!” wird dazu aufgerufen, sämtlichen Sperrmüll der Stadt auf dem Platz abzuladen:

“Zwei mal räume die Stadt den ganzen Krams als Sperrmüll wieder ab und ließ so, den Platz als lebloses Stück Beton zurück. So kaltherzig können nur Frankfurter Politiker sein und allenfalls noch ihre Handlanger von der FES.

JETZT REICHT ES! Liebe Frankfurter, liebe Offenbacher, Liebe Höchster — egal! Bringt alle euren GANZEN Sperrmüll auf den Matthias-Beltz-Platz und zeigt der Stadt das es so nicht weitergeht. Wir haben mehr bequemen Müll als die Stadt je beseitigen kann!”

Wer also am kommenden Samstag zwischen 2 Uhr nachts und morgens um 8 nichts besseres zu tun haben sollte: Ihr wisst, was zu tun ist.


Ach ja, noch eine persönliche Bitte an die Stadt:

Wenn ihr schon rigoros selbst die von Anwohnern aufgestellten Mülleimer entsorgt, dann seid doch bitte so konsequent, auch den mittlerweile nicht mehr ganz so ansehnlichen Weihnachtsbaum mitzunehmen. Dankeschön.

By MatzeFFM on June 28, 2016.

Exported from Medium on September 22, 2016.