Talentfrei musizieren: Büdchen-Pop und Hipster-Rap

Mit den Talenten ist das ja so ‘ne Sache. Die hat man oder nicht, und auch mir wurden vermutlich einige davon in die Wiege gelegt. Definitiv nicht zu meinen Talenten allerdings das Musizieren.

Ich kann weder singen (eine Krähe ist nun einmal kein Singvogel…) noch beherrsche ich ein Instrument in tauglichem Ausmaß. Daran änderte auch das gemeinschaftliche Singen in der Grundschulklasse nichts, und auch sieben Jahre Klavierunterricht machten schlussendlich keinen Virtuosen des Pianospieles mehr aus mir. Musizieren, das sollte ich also eigentlich aus bloßer Rücksicht auf die Unversehrtheit meiner Mitmenschen besser bleiben lassen.

Aber hey, wer sagt denn eigentlich, dass man besonders talentiert sein muss, um etwas zu tun?

Muss Musik perfekt sein, um zu unterhalten? Muss ich wirklich Meister meines Faches sein, um Freude dabei zu empfinden, aus einer Idee einen akustischen Frontalangriff auf meine Mitwelt werden zu lassen?

Ich denke, nein. Und genau deswegen versuchte ich mich in den letzten Tagen einfach mal als Musiker. Völlig talentfrei, aber mit Freude bei der Sache.

Zwei kleine Projekte sind mir in den Sinn gekommen, die ich nun vollendet habe. Und wenn sich nur ein Einziger von euch davon ein wenig unterhalten fühlt, vielleicht sogar darüber lachen kann (und wenn’s auch nur über mich ist…), dann hat mein Wirken sein Ziel erreicht.

Also: Lauscher auf und Bühne frei für meine vollkommen talentfreien Machwerke!

 

Büdchenzauber: Eine Ode an die Wasserhäuschen

Es war eines Abends im April. Die Tage wurden endlich länger, ich saß zu Hause und ließ den Blick durchs Wohnzimmer streifen. Was stand denn da an der Wand und blickte mich ganz vorwurfsvoll an? Ach, da war ja was: Meine Gitarre. Auch schon ewig nicht mehr in der Hand gepackt. Ob ich denn noch ein paar Akkorde beherrschen würde?

Dacht’ ich mir, nahm Klampfe in die Hand und Platz auf dem Balkon. Nachdem ich eine gehörige Portion Staub von ihr gepustet hatte, da folgte schnell Erleichterung: Zumindest ein Bruchteil meines – ich nenne es einfach mal so – “Könnens”, das ließ sich noch halbwegs abrufen.

So saß ich also da auf meinem Balkon im Nordend, Klampfe in der Hand – und schaute nach unten auf den Matthias-Beltz-Platz, an dem sich schon die halbe Nachbarschaft tümmelte, um den lauen Abend zu genießen.

Bevorzugt mit Kaltgetränken versorgt wird sich bei diesen Get-Togethers natürlich bei der Trinkhalle nebenan, in diesem Fall dem “GUDES”.

Die Frankfurter Wasserhäuschen – sie sind so viel mehr als nur Bezugspunkt für ein Bier zum Mitnehmen zu später Stunde. Open Air-Wohnzimmer, Nachbarschaftstreff, Ort für Klatsch & Tratsch, für neue Bekanntschaften und Seelsorge.

Auch ich weiß mich sehr glücklich um die zahlreichen “Büdscher” in Frankfurt am Main. Und, hey – wieso nicht eine kleine Hommage an all diese liebenswerten Frankfurter Phänomene komponieren?

Gedacht, getan: Das hier kam dabei raus!

Der Soundtrack aus dem Szenekiez: Ich versuche mich als Rapper

Im Rahmen der Vorab-Recherche für meine Erkundungstour nach Frankfurt-Sossenheim taten sich wahre Abgründe vor mir auf. Auf Youtube posieren harte Kerle samt Proleten-Karre vor tristen Wohnblicken, besingen ihren Block als Bronx und huldigen Drogenhandel, Schusswaffen und Prostitution.

Nach tapferem Anhören zahlreichen GangsterRap – Liedguts in Frankfurt muss ich feststellen: Nein, ich kann mir wahrlich nicht vorstellen, dass in einigen Stadtteilen tatsächlich Zustände wie in der Bronx herrschen sollten. Vielmehr, da war ich mir sicher, spielen die “harten Jungs” wohl ebenso gerne mit Klischees, wie ich das tue.

Die eigene Postleitzahl als Kampfansage, als Label für den Lifestyle eines Stadtviertels: Warum eigentlich immer nur in Verbindung mit Gangster-Attitüden?

Ich beschloss, dem etwas entgegenzusetzen. Ebenso klischeebeladen, ein wenig übertrieben, bestenfalls auch unterhaltsam. Wie das wohl für meinen “Kiez”, für die Postleitzahl 60316 aussehen konnte? Wie könnte er sich anhören, der “Sound der Berger Straße”?

Nun gehört das Singen bekanntlich nicht unbedingt zu meinen Kernkompetenzen. Aber vielleicht könnte ich mich im Sprechgesang versuchen? Wo in Sossenheim der Gangster regiert, regiert im Nordend wohl der Hipster. Somit war es an der Zeit, eine eigene Musikrichtung zu etablieren: 

Den Hipster-Rap! 

Also: Schnell ein paar Zeilen geschrieben, feschen Beat ausgesucht, mit ein paar “Yo, yo, yo’s” in Stimmung gebracht. Die Aufnahme musste ich gleich mehrfach wiederrholen, weil ich währenddessen lauthals zu lachen anfangen musste. Und darüber lachen, das könnt ihr hoffentlich auch?

Yoyoyo, haltet eure Snapbacks fest, dreht schon mal den SWAG auf: 

 

Hier ist er, der Soundtrack aus dem Szene-Kiez!

 

Spaß an der Freude

Ich hoffe, damit den Beweis erbracht zu haben, dass man auch ohne jegliches Talent viel Freude haben kann. Mir hat das Texten, Spielen und Rappen jedenfalls viel Spaß gemacht, auch wenn die Resultate nicht einmal ansatzweise das Prädikat “Musik” verdient haben dürften. Einfach mal was machen, nicht aus dem Können heraus, sondern aus dem sprichwörtlichen Spaß an der Freude!

Habe ich auch euch ein wenig unterhalten können? Ich bin gespannt auf euer Feedback!
Bis dahin: Wir seh’n uns am Wasserhäuschen! Oder auch im Szenekiez, versteht sich. Keep it real!

 

 

Tierfreunde, aufgepasst: Acht Wochen noch für Katzencafé-Crowdfunding

Dass Großstadtleben, kleine Wohnung und Heimtierliebe oftmals nur schwer vereinbar sind: Dass weiß ich, seitdem ich einen weiteren, vierbeinigen Mitbewohner in Form eines Hundes hatte.

Wer dem eigenen Tier ein gutes Herrchen oder Frauchen sein mag, der hat eine Menge Verantwortung zu tragen. Klar, dass da Hund, Katze & Co nicht ausschließlich Freude bereiten – sondern der eigene Alltag oftmals dem Tier angepasst und untergeordnet sein will.

Die liebe Zeit, sie ist ohnehin meist viel zu knapp: Für Viele bleibt zwischen Arbeit, Haushalt, Freunden und den Pflichten des Erwachsenseins schlicht keine mehr für ein Haustier.

Einen Haustier-Sitter, den kann sich nicht jedermann leisten – und ein Goldfisch im Glas, der wird dann auch recht schnell ein wenig langweilig. Ganz abgesehen davon, dass man ihn nicht streicheln kann.

Und dennoch, da vermissen viele Frankfurter einen vierbeinigen Freund, der nach einem stressigen Arbeitstag ein wenig Gesellschaft und Freude spendet.

So, wie beispielsweise ein handelsübliches, süßes Hauskätzchen es tun kann.

Die Wahl-Frankfurterin Angelique Bauer hat nun eine Idee ersonnen, wie auch dem gemeinen Großstädter ein wenig Tierliebe zuteil werden kann – auch, wenn dieser auf eine eigene Katze verzichten muss oder möchte:

Ein Katzen-Café soll die Begegnung zwischen Stadtmensch und Tier ermöglichen. Das “Café Pfotenreich”, um genau zu sein.Neben Kaffee-Spezialitäten sollen auch Film- und Yoga-Abende in allerfeinster Katzen-Gesellschaft möglich sein.

 

Schnurren bei Cappuccino & Kuchen

Gänzlich neu ist die Idee freilich nicht. So existieren beispielsweise bereits in München und Berlin “Katzen-Cafés”, in denen es Mensch wie Tier gleichermaßen gut geht. Und, ganz ehrlich: Ist es nicht eine schöne Vorstellung, beim Kaffeegenuss hin und wieder von einer schnurrenden Katze gestreift zu werden, die vielleicht sogar auf dem eigenen Schoß Platz nehmen und gestreichelt werden mag.

In Frankfurt hingegen sucht man ein solches Konzept bislang vergebens.

“Zeit, das zu ändern”, dachte sich Angelique Bauer – undsammelt gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner Stergios Papagiannis auf der CrowdFunding-Plattform StartNext nun Spenden für eine Realisierung ihres Projekts.

Klingt spannend, wie ich finde – Zeit, für ein paar Fragen! 


“Die Tiere sollen es gut haben bei uns und sich jederzeit wohlfühlen! “

 

Ein KatzenCafé für Frankfurt – wie kamst du auf diese Idee?

Die Idee zum Konzept kam mir ganz beiläufig! Ich hatte miese Laune, war in Köln, lief durch den Regen. Und entdeckte dann ein Katzen-Café, das mir den ganzen Tag gerettet hat! Ich bin fühle mich pudelwohl in Frankfurt, auch wenn es ein wenig gedauert hat, bis ich dem Charme der Stadt erlegen war. Nur ein solches Katzen-Café, das fehlte noch hier. Selbst eines eröffnen zu wollen war dann ganz naheliegend!

Habt ihr denn schon passende Räumlichkeiten gefunden – oder einen bevorzugten Standort im Blick?

Wir sind noch nicht fertig mit unserer Suche. Am liebsten wäre uns natürlich das Nordend, aber auch Bornheim oder das Ostend wären denkbar!

Verfügst du denn schon Erfahrungen im Betreiben eines Cafés – oder betrittst du Neuland?

Ein Café zu betreiben, das entspricht ganz und gar meinem Naturell! Auch privat liebe ich es, Gäste zu haben und diese zu betüddeln. Damit die “Pfotenreich”-Gäste künftig auch allerfeinsten Kaffee genießen können, will ich außerdem noch den ein oder anderen Barrista-Kurs belegen. Ich bin gespannt, ob ich es bald packe, Katzengesichter auf den Milchschaum zaubern zu können!

Die Tierakademie Köln hat mir außerdem bereits Katzensachkunde attestiert. Die Tiere sollen es schließlich gut haben bei uns und sich jederzeit wohlfühlen!

Noch knapp 30.000 Euro innerhalb zwei Monaten zu sammeln – das klingt ehrgeizig….

Ich bleibe optimistisch! Wir werden weiterhin eifrig die Werbetrommeln rühren. Das “Pfotenreich” ist schließlich mehr als bloße Idee, es ist ein tragfähiges Konzept! Ich bin überzeugt davon und baue auf all diejenigen, die ebenso begeistert vom “KatzenCafé” sind. Wir packen das!

Ich drück’ euch alle Daumen! Wie möchtet ihr euch bei euren Unterstützern bedanken?

Wir haben uns einiges einfallen lassen. Je nach Spendenbetrag können unsere Unterstützer zwischen vielen tollen Sachen wählen, die wir ihnen als Dankeschön zukommen lassen. Von Frühstücks-Gutscheinen für Zwei über T-Shirts, Tanktops und handgemalten Gemälden: Wirklich für jeden soll etwas Schönes dabei sein. Außerdem  wird unter all unseren Unterstützern monatlich drei Mal ein ganzer Monat Freikaffee verlost.

Sollten wir die anvisierte Summe nicht erreichen, dann wird den Spendern ihr Geld selbstverständlich zurückgezahlt! Während der Crowdfunding-Phase haben wir ohnehin kein Zugriff auf die eingezahlten Gelder; diese werden vollständig von “StartNext” verwaltet.


 

Wollt auch ihr Unterstützer werden?

Wenn ihr einen kleinen Anteil daran haben wollt, Angeliques Traum wahr werden zu lassen und auch selbst gern verregnete Nachmittage unter kleinen Tigern verbringen möchtet, dann könnt ihr – je nach eurem Budget – auf dem StartNext-Profil des “Café Pfotenreich” am Crowdfunding teilnehmen.

Auch sämtliche anderen Informationen zum Projekt könnt ihr hier finden:

Startnext: https://www.startnext.com/katzencafe-frankfurt-am-main-1
Facebook: Pfotenreich Café

Ein kurzes Portrait könnt ihr euch ebenfalls hier anschauen:

 

Ich jedenfalls bin Sehr angetan von der Idee, da ich ohnehin einen Großteil meiner Freizeit in den Cafés unserer Stadt verbringe. Und hin und wieder ein bisschen vierbeiniges Leben um mich herum – jawoll, das wäre schön.
Ich drücke alle Pfoten, pardon, Daumen!

Neueröffnung: Fliegender dänischer Tiger auf der “Berger”

Ich komme ja schon lange nicht mehr hinterher, was das ganze Neueröffnungs- und “Wir schließen” – Chaos auf der Berger Straße betrifft. Somit war ich denn auch nur geringfügig verwundert, als ich jüngst – fesch und frisch frisiert – den weltbesten Friseursalon verlassen hatte und schräg gegenüber ein noch von großen Plakaten verdecktes Ladengeschäft erspähte, das eine baldige Neueröffnung verkündete. Neulich, so erinnerte ich mich, war hier noch eine Boutique ansässig. Ich wurde neugierig und riskierte einen Blick auf die Schaufenster-Fassade:

“Hier eröffnet am 27. April eine Filiale von Flying Tiger Copenhagen”

Äh – wie bitte? Ein fliegender Tiger aus der dänischen Hauptstadt? Das ergab keinen Sinn für mich. Ebenso wenig auch die Botschaft:

“Wir glauben, Beziehungen und Erfahrungen machen Menschen glücklich. Darum möchten wir, dass unsere Stores und Produkte dich inspirieren, neue Sachen auszuprobieren, kreativ zu sein und mehr Spaß mit deiner Familie und deinen Freunden zu haben. Oder wie unser Gründer Lennart Lajboschitz gesagt hat: ”Wir wollen ein Katalysator sein. Wir möchten, dass du deine Werte lebst, damit dein Leben so ist, wie du es willst.“ 

Was auch immer hier eröffnen mag: Braucht die Berger Straße sowas?

Eine kurze Internet-Recherche führte mich zur offiziellen Webpräsenz und ergab, dass es sich um eine Art Kaufhaus für dänisches Design und Kunstartikel handeln müsse. Keine Ahnung, ob ich sowas brauche – aber die Website verrät mir schließlich, dass ich hier Dinge finden könne, von denen ich träume, obwohl ich nicht einmal wisse, dass sie existierten.

Ich bin skeptisch, aber schaute nach der Eröffnung dennoch mal vorbei.
Ein weiterer Krempel- und Gedöns-Laden? Lässt “Nanu Nana” hier grüßen? Oder doch Bereicherung für die Berger Straße? 

 

Schnell weiß ich, was gemeint ist

Zwei Tage nach der Eröffnung sind die Plakate dem breiten Eingang gewichen. Einmal drin, fällt mir zuerst der angenehm weitläufige Ladenraum auf. Noch sieht hier alles nagelneu aus, die Wände sind weiß, die Regale nüchtern. Dass dies nun dennoch nicht steril wirkt, liegt an der Vielzahl der quietschbunten Artikel, die hier zum Verkauf stehen.

Die Produktpalette erinnert nur auf den ersten Blick auf das Allerlei aus Kerzen, Bilderrahmen, Deko-Zeugs und Haushaltsartikel, wie es sonst bereits zur Genüge bei “Nanu Nana”, “Das Depot”, “Xenos” & Co. zu finden sind.

Der zweite Blick dann nämlich offenbart mir recht schnell, was wohl mit den Dingen gemeint ist, von denen ich angeblich “träume, ohne überhaupt zu wissen, dass sie existieren”.

Beispiele gefällig? 

Wie wäre es beispielsweise mit dieser Seifenblasenmaschine (rechts im Bild) für schnippische 15 Euro? Oder einem handlichen Megaphon?

Nicht euer Ding? Dann freut ihr euch vielleicht eher über eine fesche Propeller-Mütze oder eine bunte Wasserpistole für den kommenden Sommer?

Das ist euch immer noch nicht verrückt genug? Dann träumt ihr vielleicht schon immer von einem Angelbecken für einen kurzweiligen Toilettengang?

Ihr seid der Meinung, diesen unnützen Quatsch braucht kein Mensch? Haltet euch fest, es geht noch besser: Und zwar mit dieser Apparatur, mit der man sich Tortenstücke ins Gesicht werfen lassen kann. Kostet schlappe 10 Euro:

So viel Spaß für wenig Geld! Na, wisst ihr nun auch, was gemeint ist?

 

Mein Fazit

Keine Ahnung, ob ICH das brauche, keine Ahnung, ob die Menschheit, die Berger Straße sowas braucht. Mein Besuch sorgte aber für großartiges Amüsement, denn tatsächlich fand ich allerlei Dinge, von deren Existenz ich zuvor niemals geahnt hätte.

Angesichts der Androhung, dass hier jeden Monat über 200 neue Artikel im Sortiment erscheinen sollen, werd’ ich aber auf jeden Fall wiederkommen.

Nicht, weil ich tatsächlich eine Torte-ins-Gesicht-Wurfmaschine bräuchte – eher dann, wenn ich einmal wieder auf der Suche nach einem ausgefallenen Geschenk bin. Denn – Nutzen hin, Nutzen her – Freude machen die Artikel hier in jedem Fall. Muss ja schließlich auch nicht immer alles Sinn machen im Leben.

In jedem Fall freue ich mich über den fliegenden Tiger aber allemal mehr, als ich es über den gefühlt dreiundzwanzigsten Handyladen, den zwölften DM oder das achte Burger-Restaurant auf unserer “Berger” getan hätte. 

Und wer hier nix findet, der kauft eben ‘ne Flasche Wasser oder ein Ladekabel. Gibt’s hier nämlich auch.

 

THE FLYING TIGER COPENHAGEN 
BERGER STRASSE 187
FRANKFURT – BORNHEIM 

 

 

 

Foto-Gewinnspiel: Huch, wer thront denn da?

Kennt ihr den “FrankfurtMainBlog”? Auf dessen Facebook-Seite stellt die Frankfurter Bloggerin Jana in schöner Regelmäßigkeit kleine Bilder aus der Stadt ein und lädt zur heiteren Rate-Runde: 

Die Leser sind aufgerufen, mittels Kommentar den jeweiligen Aufnahmeort zu erraten. Und das ist manchmal ziemlich tricky, selbst eingefleischte Ur-Frankfurter und Stadtkenner stoßen so manches Mal an ihre Grenzen. Tja, Frankfurt ist eben doch größer als gedacht, und Jana beweist Blick auch für die unscheinbaren Ecken unserer Stadt.

Ich hab’ jedenfalls immer viel Spaß beim Raten und fühle mich nun dazu berufen, auch euch ein wenig Rätsel-Freude zu bereiten.

 

Fünf thronende Skulpturen, irgendwo in Frankfurt

Damit es nicht zu einfach wird (geschenkt gibt’s auch bei Mainrausch nix!), müsst ihr in euren Kommentaren den Standort aller sechs gezeigten Skulpturen korrekt benennen.

 

Und das Beste: Zu gewinnen gibt’s natürlich auch was!

In Kooperation mit dem Frankfurter Fashion-Label MAINHERZ verlose ich eine fesche Tasche, mit der ihr eurer Liebe zu unserer Stadt Ausdruck verleihen und gleichzeitig all eure Einkäufe ganz umweltschonend verstauen könnt.

Wenn ihr absahnen wollt, müsst ihr nichts weiter tun als – wie oben beschrieben – die Standorte aller gezeigten Skulpturen korrekt in einem Kommentar benennen.

Dafür habt ihr 10 Tage lang Zeit, nämlich bis zum Freitag, den 14. April 2017 – dann lose ich den glücklichen Gewinner der schicken Tasche aus, der die neidischen Blicke der Passanten genießen darf.

 

Und nun viel Freude beim Rätseln!

Skulptur 1:

Was die junge Dame mitsamt Pfiffi hier genau so sehnsüchtig anstarrt, das weiß ich nicht. Aber ihr wisst doch sicher, wo sie hier die ersten Sonnenstrahlen des Jahres genießt?

 

Skulptur 2

Hui, neben diesem Herren komme ich mir ziemlich klein und ehrfürchtig vor. Welches Eisentor er wohl bewacht?

 

Skulptur 3

Schon immer frage ich mich, was der Löwe hier so treibt. Sein Mittagsschlaf scheint jedenfalls von langer Dauer, ihm scheint bequem auf seinem Sockel.
Klar, dass ihr wisst, wo die Raubkatze hier schlummert?

 

Skulptur 4

Und gleich noch eine Raubkatze: Diese hier scheint allerdings hellwach und wirft ihr wachsames Auge auf die Besucher dieses Ortes. Wo dieser Wächter wohl zu finden ist?

 

Skulptur 5

Ein in Stein gehauener Pferdekopf, gleich neben dem geschwungenen “M” einer amerikanischen Schnellrestaurant-Kette? Mag auf den ersten Blick gar nicht zusammen passen, ist aber irgendwie sinnbildlich für Frankfurt. Und ihr wisst sicher auch, an welcher Häuserfassade dieses ungleiche Nebeneinander zu finden ist?

 

Skulptur 6

Diese Figuren genießen ganz offensichtlich die Nachmittagssonne – irgendwo in Frankfurt. Als letzte Aufgabe will ich nun von euch wissen: Wo genau fristen diese Damen ihr entspanntes Dasein?

 

Für euch als wahre Frankfurt – Kenner war’s doch sicher nicht allzu schwierig, oder? Der glückliche Gewinner wird per E-Mail von mir benachrichtigt, vergesst also bitte nicht, diese in euren Kommentaren anzugeben.

Ich drücke euch die Daumen! 

 

Apfelwein für Anfänger

Egal. ob man nur kurz mal hier zu Besuch ist. Oder – mehr oder minder freiwillig – Frankfurt am Main zur neuen Heimat auserkoren hat:

Es wird nicht lange dauern, bis man mit ihm konfrontiert ist. In Lettern prangend auf der Speisekarte, kästen- oder dosenweise im Supermarkt. Oder in seiner ganzen Schönheit, gülden glänzend im Glas mit merkwürdigen Rautenmuster.

Kenner haben es natürlich schon längst erkannt:
Die Rede ist hier vom Apfelwein, dem Nationalgetränk der Hessen.
Das auch in Frankfurt eine große Tradition pflegt und auf das man hier mächtig stolz ist.

Früher oder später kommt dann natürlich auch der Moment, an dem der erste Schluck “Ebbelwoi” in die Kehle rinnt.

Doch bevor es soweit ist, hier ein schneller Überblick über das Wichtigste, was der Apfelwein-Anfänger wissen sollte. Denn während die Hessen ihr “Stöffche” oft schon mit der Muttermilch genossen haben und längst ins Herz geschlossen haben, ist er vielen Neu-Frankfurtern zunächst noch etwas unbekannt und auch suspekt.

Also, gut uffgebasst!

 

Apfelwein und Frankfurt

Ja, warum eigentlich ist der Apfelwein hier so populär wie andernorts das Bier?
Dies ist mitunter darin begründet, dass in weiten Teilen Hessens – und eben Frankfurts – keine sonderlich guten klimatischen Bedingungen für den Anbau von Weintrauben vorherrschen. So werden in Frankfurt lediglich auf süßen 25 Hektar – nämlich auf dem Lohrberg – Weintrauben angebaut.

Und da der Hesse dennoch nicht auf den gepflegten Rausch verzichten wollte, machte er frühzeitig aus der Not eine Tugend: 

So ist die hessische Landschaft Heimat vieler Streuobstwiesen, welche eine große Vielfalt an heimischen Apfelsorten und einen damit einhergehenden hohen Ernteertrag bieten. Der Gedanke, statt Trauben also einfach Äpfel zu Wein zu verarbeiten, lag also mehr als nahe.

Natürlich entwickelte sich parallel dazu gleichfalls das Brauereiwesen. Hessisches Bier erlangte jedoch niemals die Popularität des Gerstensafts im Rest der heutigen Republik.

Und, unter uns: Es gibt wahrlich schmackhafteres als Binding Pils.

Und somit ist man eben stolz und pflegt die Tradition dessen, was es anderenorts nicht gibt: Die des Apfelweins. 

 

“Ja, aber Most gibt’s doch auch anderswo?”

Ich hab’ ja mal an einem bekannten Stand auf dem Wochenmarkt an der Konstablerwache gearbeitet und die durstigen Besucher mit frischem Apfelwein aus dem Umland beglückt. Klar, dass sich darunter auch viele Touristen und Besucher der Stadt befanden.

Und immer wieder bestellten diese einen “Apfelmost”. Was mich schmunzeln und entgegenen ließ: “Tut mir leid, wir haben nur Apfelwein”.

Ja, aber das ist doch dasselbe wie Most?!” – so dann stets die Frage.
Deswegen, Obacht, hier ein für alle Mal:

Nein, Apfelwein ist kein Most, liebe Nicht-Hessen (allen voran ihr lieben Schwaben!). Sonst hieße er schließlich folglich auch so.

Der kleine, aber feine Unterschied zwischen Apfelwein und -Most besteht darin, dass die Apfelmaische (zerhackstückselte Äpfel) bei der Herstellung von Most abgefüllt wird, und ohne eine Zugabe von weiteren Stoffen abgewartet wird, bis die Maische auf den Grund des Behältnisses abgesunken ist. Zusätzlich werden bei der Most-Herstellung noch Birnen für die Masche verwendet.

Der Fruchtzucker ist hier alleinverantwortlich für den Gärprozess: Die sich über dem Bodensatz befindliche, zwischenzeitlich vergorene Flüssigkeit des Apfel- und Birnensatz wird dann als “Most” bezeichnet und an Mann und Frau gebracht.

Beim Apfelwein indes werden lediglich Äpfel verschiedenster heimischer Sorten (leider auch des Öfteren Apfelkonzentrat, um die Nachfrage entsprechend decken zu können) verwendet, die zunächst vergoren, anschließend aber mit Hefen angereichert werden. Aufgrund einer längeren Gärzeit entstehen die typischen Bitterstoff, und erst wenn der Gärprozess abgeschlossen ist (weniger Süße, weniger Kohlensäure) wird der Apfelwein filtriert, um Rückstände von Maische und Hefen zu entfernen.

Merke also: Apfelwein ist nicht gleich Most. Alles klar? 

 

Süß, Sauer & Pur.

Nun ist es irgendwann also soweit:
In betont entnervter Manier steht das Frankfurter Bedienpersonal vor euch und erwartet eure erste Apfelwein-Bestellung.

Hierbei ist zunächst zu erwähnen, dass Apfelwein in Frankfurt in seiner reinsten Form (also “Pur”) ausgeschenkt wird, oder “gespritzt” wird. Keine Sorge, dies bedeutet nicht, dass er euch gleich intravenös verabreicht wird – vielmehr, dass das “Stöffche” gestreckt wird.

Und zwar entweder mit Mineralwasser (“sauer”) oder Limonade (“süß”).
Letzteres zu Bestellen war früher überaus verpönt und endete angeblich sogar mit Hinauswurf, ist aber mittlerweile – auch Frankfurt geht mit der Zeit – durchaus üblich. Auch wenn’s mir selbst nicht schmeckt.

Nun stellt sich natürlich noch die Frage nach der Form der Darreichung: 

Entweder ihr bestellt einen “Schoppen” für euch, also ein kleines oder auch ein großes Glas Apfelwein. Damit es euch als Apfelwein-Anfänger nicht direkt die Socken aus den Schuhen haut, macht ihr mit der Bestellung eines großen oder wahlweise auch kleinen “Sauergespritzten” (s.o.) nichts verkehrt. Dieser wird im “Gerippten” serviert, das Glas mit dem typischen Rautenmuster – einst vorgesehen, um vom Essen fettige Finger am Abrutschen zu hindern.

Seid ihr in größerer Gesellschaft, empfiehlt sich dagegen der Erwerb eines ganzen “Bembels”. Dessen Größe wird bezeichnet nach der Anzahl der – ausschließlich in kleiner Größe auf den Tisch gestellten! – “Gerippten”, welche euch dazu auf den Tisch gestellt werden.

Beispiel: 

Vier Freunde haben mächtig Durst. Einen jeden durstet es nach 2 Gläsern Apfelwein. Folglich wird ein “8er Bembel” bestellt. Zu beachten ist nun lediglich noch, dass der Bembel lediglich mit reinem Apfelwein befüllt wird und etwaige Getränke zum “Spritzen” separat bestellt werden müssen.

Gar nicht so schwierig, oder?

Lasst euch gesagt sein: 

Nach eurem ersten Schoppen werdet ihr vermutlich noch das Gesicht verziehen.
Aber hey, ging’s euch nicht genauso nach eurem ersten Bier, dass ihr damals getrunken habt? Ab dem Dritten wird eine lebenslange Liebe daraus. Versprochen!

Apfelwein – zu Hause und “to go”

Und ja, irgendwann ist es dann auch bei euch soweit – das Verziehen eures Gesichts nach den ersten Schlucken des “flüssigen Goldes” ist einer Leidenschaft für den gepflegten Schoppen gewichen.

Der Apfelwein hat sich gewissermaßen in eurem Apfelwein integriert, und ihr möchtet ihn nirgends missen.

Kein Problem: Müsst ihr auch gar nicht. 

Apfelwein, den gibt’s hier in jedem Discounter. Der schmeckt dort nicht unbedingt empfehlenswert (Ausnahme: “Der alte Frankfurter” von Possmann, ist zumindest besser als gar kein Apfelwein), ist aber immerhin verfügbar.

Besser aber, ihr schaut bei REWE oder Tegut vorbei:
Diese führen zumeist ein größeres Sortiment an Apfelweinen, darunter auch meinen Favoriten: Den naturtrüben “Meister Schoppen” der Kelterei Rapp’s.

Und überhaupt, probiert ruhig aus und findet euren persönlichen Favoriten.
Ob naturtrüb oder klar, ob herb-würzig oder erfrischend: Jede Sorte besticht durch ihre ganz eigene Geschmacksnote.

Zwangsläufig werdet ihr dabei über den Begriff “Speierling” stolpern, der auf so manch Flasche prangt. Hierbei handelt es sich um eine holzige Apfelsorte, deren Saft zur Veredelung für den Apfelwein genutzt wird und diesem eine ganz eigene, herbe Note gibt. Liebt man oder hasst man!

Etwas unhandlich sind die großen Glasflaschen freilich schon.
Und genau hier tat sich eine Marktlücke auf, welche prompt von den Keltereien genutzt wurden:

Für den bequemen “Schoppen to go” gibt’s Apfelwein nämlich auch in der praktischen 0,5 Liter-Dose. Und diese sind tatsächlich pfandfrei, sodass ihr für lange Fußwege oder das Picknick am Main auch jederzeit bestens gerüstet seid.

Neben den Klassikern “Pur” und “Sauer” sind mittlerweile auch zahlreiche Mischgetränke mit Säften oder auch Cola (uargh!) erhältlich. Man geht hier offensichtlich mit der Zeit!

 

Eine kleine Buchempfehlung

Ihr seid auf den Geschmack gekommen, und es dürstet euch nun noch nach weiteren Informationen und Anekdoten rund um den Apfelwein?

Dann lege ich euch die Lektüre des Buchs “Süß, Sauer, Pur” nur allzu sehr ans Herz! In diesem schildern gleich mehrere Frankfurter Autoren nüchterne Fakten wie unterhaltsame Anekdoten von, über und um den Schoppen. Das Buch hat mich derart begeistert, dass ich ihm vor einiger Zeit sogar einen eigenen Artikel gewidmet hatte. 

Nun aber: Zum Wohle!

Ich hoffe, ich konnte euch eure anfängliche Skepsis gegenüber unserem Apfelwein ein wenig nehmen und dieser zumindest einer gewissen Neugierde weichen lassen.

Bei manchen dauert’s ein wenig länger, doch hat man erst einmal Blut geleckt, so lässt sich ein kühler Schoppen ganz besonders genießen. Vor allem als ein lieb gewonnenes, neues Stück Heimat.

Ein wenig Background-Wissen konnte ich hoffentlich ebenso vermitteln, sodass ihr euch nicht davon abhalten lassen solltet, auszuschwärmen. Ob in der Wirtschaft, mit Freunden, in den heimischen Wänden, in eurer Lieblingskneipe:

Überall lässt sich einem besonders schönen hessischen Ausspruch hier frönen:

“Komm, mir trinke noch en Schobbe – von diesem scheene Göttertrobbe!” 

Room Escape am Kneipentisch

Ich bin ja gemeinhin kein großer Freund von Gesellschaftsspielen. 
Dies ist vermutlich einem Trauma geschuldet, das ich bereits in meiner Kindheit in meinem Elternhaus erleiden musste: 

Auch heute noch erinnere ich mich mit Schrecken an die stundenlangen Monopoly-Orgien an Heiligabend. Die erst dann beendet wurden, wenn die gesamte Familie vollends genervt aufgab. Oder auch vorab einzelne Familienmitglieder eingeschlafen waren.

Das gemeinsame Spielen von “Die Siedler von Catan” war dann auch nicht viel unterhaltsamer für mich und gipfelte stets in einem Wutausbruch von meinem lieben Vater. Ja, und damit hatte sich das mit den Spielen auch erledigt – von diversen spätere alkoholvernebelten Erfahrungen beim Poker oder “Looping Louie” in diversen studentischen WG’s einmal abgesehen. 

 

Großen Gefallen dagegen habe ich dagegen an den “Live Escape Games” gefunden, welche sich auch in Frankfurt großer Beliebtheit erfreuen. Dabei werden die Teilnehmer in einem Raum eingeschlossen und müssen gemeinsam verschiedenste Rätsel lösen, um ihrem Gefängnis zu entkommen. Die tickende Uhr im Nacken. Kein günstiger Spaß, aber jedes Mal aufs Neue ein echtes Abenteuer.

So war ich dann gleichermaßen erstaunt wie erfreut als ich entdeckte (danke, beste Schwester der Welt!), dass diese “Live Escape Rooms” nun auch in Form von Gesellschaftsspielen existieren.

Der “KOSMOS”-Verlag hat nämlich eine Serie von gleich drei Gesellschaftsspielen auferlegt, welche das Erlebnis eines EXIT ROOMS an den Tisch bringen sollen.

 

Ganz klar, dass ich das ausprobieren muss!

Tja, und welcher Tisch könnte sich auch besser dafür eignen als der meines lieben “Zum Tannenbaum”.

Also: Spiel erworben (ich habe mich für “EXIT – Die verlassene Hütte” entschieden), Freunde in die Bockenheimer Schankwirtschaft bestellt – und schon kann er losgehen, der Ausbruchsversuch!

Neben den gefüllten Bembel auf dem Tisch geselle ich nun den Spielkarton.

“Nach einer Autopanne sucht ihr eine Unterschlupf für die Nacht. Zum Glück findet ihr eine verlassene Hütte im Wald. Doch am nächsten Morgen ist die Tür versiegelt! Eisenstäbe in den Fenstern hindern euch an der Flucht. Ihr entdeckt ein seltsames Buch und eine rätselhafte Drehscheibe….” –

so steht es hinten auf der Packung. Klingt ja schon mal ganz spannend.
Und tatsächlich: Im Karton finden wir tatsächlich erwähntes Buch sowie eine Drehscheibe vor. Außerdem noch einen Stapel von drei verschiedenen Karten der Kategorie “Rätsel”, “Lösung” und “Hilfestellung”. Letztere schwören wir uns natürlich umgehend niemals in Anspruch zu nehmen. Männer haben eben ihren Stolz!

Doch zunächst gilt es, die Anleitung zu studieren. Also, Konzentration bitte, noch einen Schluck Apfelwein, und reingeschaut:

Die Regeln erscheinen zunächst recht komplex, sind aber allerdings recht unterhaltsam in einer Story verpackt erklärt. Und viele Regeln sind es eigentlich nicht, wir beginnen das Spiel ausschließlich “ausgestattet” mit einer Drehscheibe und einem Buch. Die Drehscheibe dient zum “Eingeben” der einzelnen Codes der unterschiedlichen Schlösser, die Karten zum Überprüfen der Lösungen und anschließendem erhalten von neuen Rätselkarten.

 

Und tatsächlich: Wir tauchen schnell ab ins Spiel

Die Regeln haben wir irgendwie dann doch recht schnell verinnerlicht, und wir tauchen schnell ab in Story und Spielgeschehen.

Tja, zu den eigentlichen Rätseln kann ich nun nicht viel verraten – dies würde euch dann doch die Freude daran nehmen, selbst einmal einen “Room Escape” am Kneipentisch zu wagen, da ich Lösungen und Bestandteile der Rätsel verraten müsste.

Nur soviel sei gesagt: Kreative Rätsel aller Art erwarten die Spieler, von mathematischen Kopfnüssen über Bastelkunst und Zwischen-den-Zeilen-lesen. Auch außergewöhnliche (“das kann doch nie und nimmer sein!”) Lösungsversuche führen zum Erfolg, und diese Erfolgsmomente bringen uns die meiste Freude. Denn nicht selten waren wir nur kurz davor, zu verzweifeln und glaubten jeden Faden verloren zu haben. 

Ganz besonders schön auch, dass wirklich jeder seinen großen Moment erleben darf und uns durch Einfälle und Können einen großen Schritt weiter bringen kann.

 

Unser Fazit

Schade nur, dass wir uns ein einziges Mal dann doch so richtig verrannt hatten und einen großen Patzer geleistet haben. Eine einzige Hilfe-Karte mussten wir dann doch zu Rate ziehen, um weiter zu kommen. Der Knoten war dann aber schnell gelöst, und der Rest ergab sich dann wieder ganz von alleine.

Nur Zeit, die hat’s gekostet: Statt der auf der Packung veranschlagten 45-90 Minuten benötigten wir dann mal eben gut 120, um dem auf unserem Tisch existenten Raum zu entkommen.

Aber was zählt, ist ja der Spaß. Und nach erfolgreicher “Flucht” sind wir uns dann alle einig: Ja, auch als ein Gesellschaftsspiel ist ein Escape Game ein großer Spaß.

Nur irgendwie schade, dass das Spiel nach einmaligem Gebrauch direkt entsorgt werden kann. Zum einen weil man die Lösung der Rätsel ja nun kennt – zum anderen, weil die Spielmaterialien dann doch etwas – äh, ja – mitgenommen, beschriftet, zerrissen und gefaltet sind. 

Wir sind uns einig: Das machen wir wieder! Es gibt schließlich noch zwei andere Ausgaben der Spiele-Serie zu spielen. Und vielleicht klappt’s dann auch in einer stolzeren Zeit.

Na, neugierig geworden? Dann bestellt euch eines der Spiele, trommelt eure Freunde zusammen – und verbringt ‘nen richtig netten Abend! Nervenkitzel, Rätselspaß und zahlreiche “Da hätte man ja gleich drauf kommen können” – Momente garantiert!

https://www.escape-game.org/escape/frankfurt/

Klar, ein “Room-Escape” in einem der Räume der mittlerweile doch recht zahlreichen Anbieter ist dann doch das größere Abenteuer. Wenn auch ein wenig teurer. 

Mittlerweile gibt’s in Frankfurt eine stattliche Anzahl von Anbietern. 

Eine praktische Übersicht über diese findet ihr hier: 

https://www.escape-game.org/escape/frankfurt/

TATORT Frankfurt: Euer Plan für Sonntagabend!

Ich persönlich hasse ja Sonntage. Sonntage sind tote Tage, an dem die Stadt schläft, sich erholt von sechs Wochentagen des “Zuviel”. Ein Spaziergang über eine menschenleere Zeil, eine Fahrt in einer gänzlich leeren U-Bahn genügen, um erste Anzeichen einer depressiven Verstimmung zu verursachen. Und Dank nicht vorhandener Empfänglichkeit für Überirdisches ist auch ein Besuch des sonntäglichen Gottesdienstes wahrlich keine Alternative für mich. 

 

 

Eines meiner liebsten Rituale

 

Ein echter Lichtblick dagegen ereignet sich dann abends um 20.15 im “Ersten Deutschen Fernsehen”, wenn der “TATORT” wieder die halbe Bundesrepublik zur Fernbedienung greifen lässt. Klar, den “Tatort” zu schauen kann man lieben – oder auch als spießig empfinden.

Ich selbst habe mich für Ersteres entschieden. Ein liebgewordenes Ritual, das ich hege und pflege, wann immer es mein Dienstplan auch zulässt.

Klar, dass für mich vor allem der Frankfurter TATORT einen echten Pflicht-Termin in meinem Kalender darstellt.

 

Am kommenden Sonntag, den 18. Dezember ist es wieder soweit:

Pünktlich ab 20.15 Uhr schickt der Hessische Rundfunk wieder seine Ermittler Anna Janneke und Paul Brix in der Folge “Wendehammer” auf Verbrecherjagd am Main. Ich freu’ mich schon jetzt tierisch darauf – nicht zuletzt, weil Brix ‘ne echt coole Sau ist.

Was gibt es schließlich Schöneres, bei vielen der Szenen festzustellen:
“Hey, da saß ich doch letzte Woche auch noch!” 

 

Um die Vorfreude noch zu steigern, hat der Hessische Rundfunk eigens einen Vorschau-Trailer auf die neue Folge “Wendehammer” veröffentlicht: 

 

Auch ihr solltet euch also dringend ein dickes Kreuz im Kalender machen.
Und weil alleine gucken öde ist, hier noch ein paar Tipps für euch:

 

Rudelgucken:

TATORT – Public Viewing in Frankfurt

Seit einiger Zeit haben diverse Kneipen erkannt, dass der gemeine Zuschauer auch gern gemeinsam auf kollektive Verbrecherjagd geht. In Folge dessen wird ein “Public Viewing” angeboten, bei dem gemeinsam “TATORT” geschaut werden und im anschließenden Gespräch hochgelobt oder verrissen werden kann.

Meine liebsten Locations für das Rudelgucken hier im schnellen Überblick für euch: 

 

“Zum Tannenbaum”, Bockenheim

Beim wohl besten aller Apfelweine lässt sich’s sowieso immer gut aushalten, Sonntagabends umso mehr: Dann ist die Kneipe in Frankfurt stets gut gefüllt, und zwischen Flipperautomat sitzt gespannt das Publikum und verfolgt das kriminelle Geschehen auf Leinwand. Und auch nach Sendeschluss wird gern noch einmal auf das Ein oder Andere Mispelchen geblieben.

 

“New Backstage”, Nordend

Im New Backstage regieren laut Eigenwerbung vorrangig Schnitzel & Rock ‘n’ Roll. Nicht jedoch Sonntag abends, wenn zwei große Leinwände für ein immer wieder unterhaltsames, gemeinschaftliches TATORT-Erlebnis sorgen.

Es gibt Raucher- wie Nichtraucherbereich, nettes Personal sowie eine Straßenbahn-Haltestelle direkt vor der Haustür. Und natürlich ordentliche Schnitzel für all die Hobby-Ermittler, die noch der abendliche Hunger überkommt.

 

“Alte Liebe”, Sachsenhausen

Auch am Frankfurter Lokalbahnhof gibt’s Krimi-Spannung:
Die “alte Liebe” überzeugt mich mit ihrer so liebevollen Einrichtung, welches kein heimisches Wohnzimmer dieser Welt je toppen könnte.

Bier gibt’s vom Fass, Plätze meist zu wenige – doch wenn man einen ergattert, kann man mit etwas Glück auf gut gepolstertem Platz versinken und sich ganz dem Geschehen auf der Leinwand hingehen. Und heimgehen will man dann nach dem Abspann irgendwie auch noch nicht.


Auch schon gespannt?

Seid ihr auch schon gespannt auf “unseren” nächsten TATORT?
Dann schaut am Sonntag doch einmal im Kollektiv. Macht gleich doppelt Freude!

Mich persönlich werdet ihr übrigens im “Tannenbaum” antreffen. Und ich freue mich bereits jetzt auf das nächste Abenteuer meiner liebsten Ermittler und anschließende gemeinsame Diskussion mit all den anderen TATORT-Freunden.

 

 

Baby, es gibt Hühnerarsch !

Frankfurt, das bedeutet Vielfalt. Hier existiert nicht nur mittelalterliches Fachwerk in friedlicher Nachbarschaft zu modernen Wolkenkratzern, hier leben gleichwohl Menschen unterschiedlichster Herkunft und Kultur in einer (meist) ebenso friedlicher Nachbarschaft.

Diese empfinde ich durchweg als Bereicherung, und vor allem die daraus resultierende kulinarische Vielfalt hab’ ich so richtig schätzen gelernt.

Eine nette Begleiterscheinung dieses multikulturellen Potpourri sind für mich zweifelsohne all die kleinen Supermärkte, deren Inhaber ihre jeweils landestypischen Lebensmittel feilbieten. Und dass ich quasi Stammkunde in all den Asia-Supermärkten der Stadt bin, hatte ich ja bereits hier erwähnt.


 

Eine kuriose Entdeckung in der Tiefkühltruhe

Neulich habe ich mal wieder einen Streifzug durch “Yuan Fa” gewagt. Neugierig ließ ich meine Blicke über Regalreihen und Tiefkühltruhen schweifen, bis ich innehielt, stutzen musste, noch mal hinsah. Und nicht umhin kam, laut loszuprusten. Warum? Offeriert wurde nichts anderes als – ich traue mich es kaum zu schreiben – Hühnerarsch. Nein, keine irgendwie nach Feinkost klingende, vielleicht gar französischsprachige Umschreibung eines Hähnchenhinterns. Nein, ganz aufrichtig wurde hier das Kilo Hühnerarsch zum Preis von moderaten 2,99 Euro ausgewiesen. 

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Dieses Angebot ging mir tagelang nicht aus dem Köpfchen. Wer zur Hölle erwirbt und kocht denn bitte “Hühnerarsch”; geschweige denn: Wie lässt sich ein Hintern überhaupt appetitlich herrichten?

Eine Google-Recherche führte mich nicht einmal zu den üblichen Tipps von Hobbyköchen bei “chefkoch.de” & Co., sodass die verrückte Stimme in mir begann, mir zuzuflüstern:

“Matze, kauf das. Einfach mal verrückt sein, einfach mal Hühnerarsch kaufen – wär’ ja gelacht, wenn sich daraus nicht irgendwas Leckeres machen lässt!”

Gedacht, getan. Die zweifelnde Bemerkung des Kassieres, ob ich denn wissen, was genau ich da gerade aufs Band gelegt habe – und ob ich das WIRKLICH kaufen möchte, habe ich geflissentlich überhört. Und nun stehe ich, kaum meinen kruden Gedanken gefolgt, in der Küche meiner WG – mitsamt einem Happen tiefgekühltem Hühnerarsch aus dem Asia-Supermarkt.

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Ich improvisiere: Herbstlich soll es sein!

Die Hinterteile sind schnell aufgetaut. Doch: Was nur anstellen damit? Rösten, braten, dünsten, schmoren, marinieren? Und was schmeckt eigentlich zu Hühnerarsch?

Da hilft nur eines: Ausprobieren. Und bei meinem Experiment lasse ich euch gerne teilhaben!

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Ein Blick ins Gemüsefach, ein Blick aus dem Fenster, und ich beschließe: Herbstlich soll es sein! Und was könnte besser mit einem zart geschmorten Hähnchenhintern harmonieren als mit einem Hokkaido-Kürbis?

 

How to create: Geschmorter Curry-Hühnerarsch an Lauch-Kürbisgemüse

Wer es mir nachtun möchte, und ebenfalls den Kochlöffel schwingen möchte, um seine Liebste/seinen Liebsten mit einem herbstlichen Curry-Hühnerarsch verwöhnen möchte, der tue es mir gleich:

Die Zutaten 

  • Olivenöl zum Anbraten
  • Weißwein zum Ablöschen
  • Salz, Pfeffer
  • Oregano
  • Currypulver und Sambal Oelek (ebenfalls erhältlich im Asia-Supermarkt)
  • Knoblauchzehe (wer’s mag)
  • Lauch/Porree
  • Zucchini
  • Hokkaido-Kürbis

 

Händewaschen, los geht’s! 

In einem Topf brate ich die Hühnerarsch-Filetstücke samt gehackter Knoblauchzehe an. Der Lauch wird in Streifen geschnitten und ebenfalls mitangebraten. Da ich noch ‘ne schicke, grüne Zucchini griffbereit habe, kommt auch diese in Streifen geschnitten mit in den Topf hinein. Curry aus dem Streuer, Rosmarin, Salz und Pfeffer je nach Gutdünken hinzugeben. In der Zwischenzeit (Wenden nicht vergessen!) den Hokkaido-Kürbis waschen und ebenfalls in grobe Würfel oder Streifen schneiden.

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Ein Teil des Kürbis wird nun im Topf mit angebraten, der andere Teil wird mit ein wenig Olivenöl bestrichen (geht am besten mit einem Zewa-Tuch), mit Salz und Pfeffer versehen und kommt erstmal in den Backofen.

Sobald die Leckereien im Topf ordentlich angebraten sind, Sambal Oelek hinzugeben, mit Weißwein ablöschen und bei mittlerer Hitze mit geschlossenem Deckel noch 15-20 Minuten schmoren lassen.

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Bis dahin sollte dann auch der Kürbis im Backofen angenehm geröstet sein. Solltet ihr einen unbeabsichtigten Funktionstest eurer Rauchmelder verursacht haben, so habt ihr eine zu hohe Temperatur gewählt. Ihr Anfänger!

 

Und nun: Foodporn!

Abschließend gilt es selbstredend, euren Gaumenschmaus liebevoll anzurichten und zu servieren. Hühnerarsch und Kürbis-Lauchgemüse werden einzeln auf dem Teller angeordnet, dann kommen die gerösteten Kürbisecken aus dem Backofen hinzu.

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Noch mal ordentlich mit Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken – und zur Krönung habe ich das Gericht noch mit einigen Spritzern einer scharfen Papaya-Chilisauße (ebenfalls von Yuan Fa) garniert. Aber hier sind eurer Kreativität natürlich keinerlei Grenzen gesetzt!

Zum köstlichen Wintergericht passt ganz hervorragend ein Schoppen Apfelwein. Klar, was auch sonst?!

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Habt ihr nun so richtig Lust bekommen, euch selbst einmal am Hühnerarsch zu versuchen? Habt vielleicht schon eigene, tolle Rezept-Ideen entwickelt? Dann lasst mich an euren Ideen und Ergebnissen doch gerne teilhaben! Ich freue mich auf Post von euch sowie eure Kommentare.

Und bis dahin sag’ ich mal: Guten Appetit!

Lesestoff für Schobbe-Freunde: “Süß, Sauer, Pur”.

Brrrr, das ging schnell. Nachdem ich mich gedanklich immer noch im Sommer befinde (oder zumindest in der Hitze Kaliforniens, die ich noch vor zwei Wochen genießen durfte), hat mich der Frankfurter November wieder knallhart auf den Boden der meteorologischen Tatsachen geschleudert. 

Ich versuche, das Beste daraus zu machen, indem ich mein Bücherregal weiter fülle. Meinen Horizont zu erweitern, wie man so schön sagt.

Dabei bin ich auf ein feines Büchlein gestoßen, welches mein unmittelbares Interesse umgehend erwecken konnte (warum nur?) :

Süß, sauer, pur. 

Klar, als Verfechter und Liebhaber des für nicht-Hessische ungenießbare Obstweines und Kind einer Familie, welche bereits seit Generationen alljährlich brav ihre Apfelernte bei der örtlichen Kelterei einliefert, liegt bei mir quasi ein naturgegebenes Interesse am “Stöffche” vor.

Dieses lässt sich sich mit dem Buch “Süß, sauer, pur” – jüngst erschienen im Oktober 2016 im Henrich-Verlag – ganz hervorragend erweitern.

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Also: Standesgemäß und stilecht ab in die Wirtschaft, sich mitsamt dieser Lektüre breitmachen und ‘nen “Schobbe” bestellen – oder ganz einfach den einsetzenden Schneeregen sein Dasein lassen und sich in die heimische Badewanne verkrümeln! 


Worum geht’s?

Primär natürlich um unser “Nationalgetränk”, den Apfelwein. Klar, an diesbezüglicher Fachliteratur herrschte auch bislang kein Mangel. Warum also solltet ihr euch dieses Buch zulegen?

Zum Ersten: 
Es ist wahrlich schön anzusehen. Mit dem Preis von 16 Euronen zwar nicht wirklich günstig, dafür im hochwertigen Druck gefertigt und mit zahlreichen brillanten Bildern garniert.

Zum Zweiten:
Es ist ehrlich. Keine Glorifizierung, keine trockene Analyse eines hierzulande beliebten, alkoholischen Getränkes.

Vielmehr schildern gleich 12 Frankfurter Autoren in 22 Kurzgeschichten ihre ganz eigenen Erfahrungen und Erlebnisse rund ums “Stöffche”.

Schnöde Auflistungen und Bewertungen sucht der Leser darin vergeblich, genauso wie schöngemalte Geschichten aus den einschlägigen Frankfurter Lokalen.

Dafür aber, zum Dritten:
Ein Sammelsurium von stolzen 22 ganz ehrlichen Berichten rund um Geschichte, Tradition und persönlicher Erlebnisse rund um das flüssige Gold.

Außerdem erfährt der Leser, warum er niemals Süßgespritzten bestellen sollte, dass es in Frankfurt nur lediglich drei Wirtschaften gibt, die ihren Apfelwein noch selbst keltern. Warum Sauerkraut zum Apfelwein – den man niemals als Äppler bezeichnen sollte! – zwar gut schmeckt, aber mit Vorsicht zu genießen ist. Und dass Frankfurter Apfelweinwirtschaften zwar kein Ort von Gemütlichkeit oder gar Freundlichkeit, dafür aber von absoluter Ehrlichkeit und Offenheit sind.

Mein Fazit

Kauft euch dieses Buch! Egal ob Apfelwein-Neuling oder Kenner, egal ob frisch zugezogen oder alteingesessen. Es ist kurzweilig und lässt sich ganz hervorragend beim Gerippten oder in der der heimischen, warmen Wohnung genießen. Hinterher macht’s außerdem auch im Bücherschrank was her und ist dank der zahlreichen Bilder äußerst schön anzusehen.

Von Seckbach bis Sachsenhausen wird sehr kurzweilig vom auswärtigen Genießen wie von der Selbstherstellung (vielleicht seid ihr ja auf der Suche nach einem neuen Hobby?) eingehend wie unterhaltsam berichtet. Prädikat:

Kaufen (notfalls auch bei Amazon), gemütlich machen, einschenken und lesen! Sofort!

 

 

Neuer Lesestoff: Von Bankgeheimnissen und gleich 66 Lieblingsplätzen.

Chapeau!

Nachdem ich den ersten Teil meiner Bilderserie “36 Lieblingsorte” veröffentlicht hatte, bekam ich eine unerwartete Zuschrift von Ralf Thee. Der waschechte Frankfurter bekundete mir seinen Gefallen an meinen Bildern und meiner Idee – und wies mich darauf hin, dass auch er bereits 2012 diese Idee hatte. Wenn auch in etwas anderer Form: Ein ganzes Buch, mit stolzen 66 statt “nur” 36 Lieblingsorten. 66 mitunter versteckte Plätze unserer Stadt, welche jeweils mit einem schmucken Bild und einem begleitenden Text vorgestellt werden. Letztere stammen von seinem Freund Bernd Köstering. 

Klar, dass ich mir das Werk umgehend zugelegt habe.

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Zeit für neuen Lesestoff!

Das Buch habe ich als neugieriger Stadtentdecker quasi in “einem Rutsch” verschlungen. Fast ein wenig ironisch, dass die beiden Autoren nicht nur 4 Jahre vor mir die quasi selbe Idee hatten – nein, auch zahlreiche deren Lieblingsplätze decken sich mit meinen ganz persönlichen Lieblingsorten.

Besonders schön auch die Bilder, für die der Autor manch erstaunlichen Aufnahmepunkt wählte: Wer hätte schon gedacht, wie wunderschön unser Eschenheimer Turm vom Treppenhaus des benachbarten Fleming’s-Hotel aus anmutet?

Lesenswert auch die Begleittexte, welche das Wissen um Geschichte und Gegenwart unserer Heimatstadt auf interessante Art erweitern.

Und, wer hätte es gedacht: Auch sind Orte erwähnt, deren Existenz auch mir bislang nicht bekannt war, und die ich nun unbedingt entdecken möchte – wie zum Beispiel ein Wasserschloss im Frankfurter Westend.

Mein Fazit

Das Buch ist nicht nur für “Eingeplackte” eine tolle Möglichkeit, die schönsten Flecken Frankfurts zu entdecken. Nein, auch Alteingesessene wie Etablierte finden darin eine unterhaltsame Streiftour durch die Stadt. Schön, dass neben all den doch eher bekannten wie touristischen Sehenswürdigkeiten auch ganz unscheinbare Orte Erwähnung finden.

Das Buch macht neugierig, schafft Bewusstsein für die Vielfalt der Stadt – und ist allein aufgrund der Bilder durchaus lesens- und betrachtenswert. Auch die Idee mit den 11 “Bankgeheimnissen” gefällt mir außerordentlich gut – was es mit ihnen auf sich hat, findet ihr am besten selbst heraus.

Wessen Interesse nun geweckt ist, der begebe sich umgehend zur nächsten Buchhandlung seines Vertrauens (support your Locals, ihr wisst schon). Die Faulen unter euch können aber auch gern ihren Beitrag zur Vernichtung des heimischen Einzelhandels leisten und das Werk hier bestellen:

https://www.amazon.de/B%C3%A4nken-Banken-Frankfurt-Main-Lieblingspl%C3%A4tze/dp/3839213622

Viel Freude beim Lesen und Entdecken!