Schmunzeln auf dem stillen Örtchen

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Die sanitären Einrichtungen von Bars und Cafés sind nun gemeinhin nicht unbedingt dafür bekannt, Orte der Einfalt zu sein. 

Ein Besuch erfolgt meist ausschließlich aus gegebenen Erforderlichkeiten, eventuell auf der Toilette angetroffene andere Gäste werden allenfalls mit einem diskreten Nicken gegrüßt. 

Und auch sonst bestimmt in der Regel reine Zweckmäßigkeit das Bild der „stillen Örtchen“, der Besucher weiß sich meist schon an einer simplen, vertrockneten Blume zu erfreuen (und ist dankbar für einen halbwegs annehmbaren Duft).

Dass aber der Toilettengang auch ein kleines Lächeln der Überraschung ins Gesicht zaubern kann, durfte ich in der vergangenen Woche gleich drei Mal feststellen:

Im Café Sugar Mama begegnet der Toilettengast lediglich der Schriftzug „ICH BIN SCHÖN!“ über dem Waschbecken. Welch schöne Gewissheit, die nicht nur Frauen erfreuen dürfte – wer braucht da noch einen Spiegel sowie das kritische Begutachten des eigenen Spiegelbilds? 


Im „Chaplin“ auf der oberen Berger Straße bleibt Mann doch gerne einmal länger als eigentlich erforderlich vor dem Pissoir stehen. Zahlreiche Lebensweisheiten gilt es zu lesen und verinnerlichen – bevor dann etwas nachdenklich, aber eben auch erheitert der Rückweg zu Freunden und Getränken angetreten wird. 


Nun, äh, ja. Ich bin dazu geneigt, nicht weiter zu kommentieren, welch Installation das Herren-Abort der „Trinkhalle“ im Ostend ziert. Ach, schaut doch einfach selbst und denkt euch euren Teil! 



Schön, dass einige Gastronomen an dieser Stelle kreative Einfalt beweisen. So gerät der WC-Besuch manchmal doch vom bloßen notwendigen Übel zu einem kleinen Moment des Schmunzelns. 

Kennt auch ihr außergewöhnlich oder lustig-kurios gestaltete stille Örtchen in Frankfurt?

Lässt mich gern in einem Kommentar von Ihnen wissen – ich bin schon jetzt gespannt auf eure Entdeckungen! 

Überraschung am Matthias Beltz-Platz zum Zweiten: Die Stühle sind da!

Potzblitz, das ging schnell!

Noch am Samstagmorgen wurde ich vom Anblick eines leergefegten Matthias Beltz-Platz überrascht. Sämtliches von den Besuchern aufgestellte Mobiliar wurde in vier großen Haufen an den Rand des Platzes vor der Szene-Trinkhalle “GUDES” geräumt und gab ein recht chaotisches Bild ab. 

Prompt hatte ich gemutmaßt, was es mit diesem nächtlichen “Stühlerücken” auf sich haben könne. 

Sollte die Aktion ein Vorbote auf eine Anlieferung der von der Stadt versprochenen, einheitlichen Stühle sein? Oder doch nur eine Protest-Aktion echauffierter Anwohner, welche ihre Protest-Energie witterungsbedingt nicht mehr ausreichend auf das Treiben am Friedberger Markt kanaliseren können?

Drei Tage später bin ich schlauer und kann euch die Auflösung präsentieren:


Des Rätsels Lösung: Die Stühle sind da!

 

Tatsächlich wurden am heutigen Dienstag in aller Früh die auffälligen, in meinen Augen recht hässlichen Stühle angeliefert und brav in Reih und Glied aufgestellt.

Das schaut dann in etwa so aus:

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Damit die Stühle nicht wie am Luisenplatz geschehen nicht künftig Balkone in der Nachbarschaft ziehen, haben die Jungs vom “GUDES” versprochen, diese nach Feierabend sicher zu verwahren.

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Dürfte dann die Folge haben, dass nach Betriebsende der Trinkhalle kein Mobiliar mehr auf dem Platz zu finden ist. Und mich würde es nicht wundern, würden dann wieder alte Möbel von den Besuchern angestellt. 

Es bleibt also weiter spannend im Nordend. 

Von der Pferdebahn zum Stadtbahnnetz: Ein Besuch im Verkehrsmuseum Frankfurt

Es ist der Tag der Deutschen Einheit, als ich erwache und nach einem kurzen Blick aus dem Fenster feststelle: Scheiße, der Herbst hat endgültig Einzug gehalten. Wind und Starkregen machen all meine Pläne zunichte. Gemeinsam mit einem guten Freunde wollte ich zur Feier des Tages endlich einmal Weimar besuchen, was aber angesichts der vorherrschenden Witterung nicht mehr ganz so attraktiv erscheint.

Was also tun an diesem freien Tag? Wie gut, dass ich noch auf meine lange “What to do in Frankfurt” – Liste zurückgreifen kann. Und schon immer einmal wollte ich das Verkehrsmuseum Frankfurt besuchen, schließlich bin ich selbst durchaus affin zum öffentlichen Personenverkehr – wenn ich auch eher Fan der “großen Eisenbahn” bin. Das Museum befindet sich im Besitz der VGF, wird ehrenamtlich betrieben und feiert in diesem Jahr bereits sein 30-jähriges Bestehen.

Anfahrt, Öffnungszeiten, Preise

Die Anfahrt gestaltet sich denkbar einfach: Die Tram 12 spuckt uns an der Endhaltestelle “Rheinlandstraße” aus, an der sich dann auch direkt die zwei Museumshallen befinden.

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Das schöne, alte Empfangsgebäude ist bereits der erste Hingucker und zeugt vom einstigen Dasein der heutigen Straßenbahnhaltestelle als Lokalbahnhof.

Geöffnet ist das Museum leider ausschließlich sonntags zwischen 10.00 und 17.00 Uhr – hey, liegt man da nicht für gewöhnlich verkatert im Bett? Gut, dass an Feiertagen ebenfalls geöffnet ist.

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Der Eintrittspreis ist mit 3 Euro (Studenten zahlen 2) fair kalkuliert.

Und was gibt’s zu sehen?

Der Name lässt leider eine größere Bandbreite vermuten. Die Exponate beschränken sich auf historische Fahrzeuge des innerstädtischen Nahverkehrs, von der “großen Eisenbahn” ist also nichts zu sehen.

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Dennoch gefällt es mir, die Straßenbahnwagen aus der “guten, alten Zeit” zu bewundern. Von der Pferde-Bahn bis zur Nachkriegsstraßenbahn wird durch die Ausstellungsstücke hier der Wandel der Frankfurter Straßenbahn hinweg durch die Jahrzehnte berichtet.

Auch Busse sind in der Museumshalle hinterstellt – mein Highlight hierbei ist ein O-Bus aus Offenbach. Schade, dass in der Republik heutzutage lediglich in Solingen noch diese abenteuerlichen Gefährte mit ihren unverkennbaren Teleskop-Stromabnehmern verkehren.

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Für die Technik-versierten Besucher sind diverse Nockenfahrschalter und Fahrmotoren aufegstellt – aufschlussreich, aber für mich als Berufs-Eisenbahner wahrlich nichts Neues.

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Als Straßenbahn-Fahrerin gut verdienen: Diese Zeiten sind wohl längst vorbei.

Auf den oberen Stockwerken der Ausstellungshalle wird es für mich dann interessanter:

F0119310e1f32dd31c8ecb147cd6ebe78174e7c3b62otostrecken zeugen vom Bau der neuen Straßenbahn-Linie 18 hinauf zum Gravensteiner Platz, und die Stelltafel des ersten U-Bahn-Stellwerks macht durchaus Eindruck.

 

 

 

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Nach einem schnellen, günstigen Kaffee haben wir die Gelegenheit, an einer Führung durch die “Fahrzeughalle Ost” teilzunehmen. Unterwegs bekommen wir die Gelegenheit, eine Weiche von Hand umzustellen – und haben endlich erfahren, warum der Straßenbahnfahrer im Winter gelegentlich mit einem suspekt anmutenden Werkzeug aussteigen und von Hand Weichen umstellen muss.

In der Fahrzeughalle Ost dann wartet dann das Objekt meiner ganz persönlichen Begierde auf mich: Der U1-Triebwagen als Prototyp der Flotte der in den 1960er Jahren gebauten Frankfurter Stadtbahn, heute als “U-Bahn” bekannt.

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Mein Fazit

Der Name “Verkehrsmuseum” mag ein wenig hoch gegriffen sein, beschäftigt sich die Ausstellung doch ausschließlich mit dem innerstädtischen (Nah-)verkehr. Dennoch, für 3 Euro gibt’s hier Einiges zu sehen. Wer nicht bereits mit der Marterie vertraut ist, kann einen Eindruck davon gewinnen, wie charmant die innerstädtische Fortbewegung einmal gewesen ist.

Schade dagegen fand ich, dass jegliche Aspekte der stadtplanerischen Geschichte des Frankfurter Nahverkehrs gänzlich unerwähnt bleiben.

Vom Traum der “autofreien” Stadt, vom langen Kampf um eine U-Bahn, vom jüngsten Ausbau des innerstädtischen Streckennetzes ist kaum etwas zu erfahren. Auch einen Blick in die Zukunft hätte ich mir gewünscht: Denn verbunden mit Ausbau und Wandel unserer Stadt wird sich auch der innerstädtische Nahverkehr entsprechend anpassen müssen.

Sei’s drum, die drei Euro waren es wert. Wer sich ohnehin für den Nahverkehr in Frankfurt interessiert, wird einen Besuch ganz sicher nicht bereuen!

Samstag Morgen, Sperrmüll-Stapel: Was ist schon wieder los am Matthias Beltz-Platz?

Herrje, herrje. Einmal mehr komme ich nicht umhin, vom Matthias-Beltz Platz an der Friedberger Landstraße zu berichten.

Nach all dem Theater und Gezanke um von Gästen der benachbarten Trinkhalle “GUDES” mitgebrachten Sitzmöbeln kehrte in den letzten Wochen etwas Ruhe ein:

Die Stadt beharrte auf ihrer Ansicht, das wilde Aufstellen von mitgebrachten Möbel widerspreche den Regeln der Nutzung von öffentlichen Plätzen. Und ohne Sondernutzungsgenehmigung gleich gar nicht.

Die Stühle und Tische seien nach wie vor als Sperrmüll zu betrachten, der demnächst erneut vom Ordnungsamt entsorgt würde.

Ein Friedensangebot

Allerdings dieses Mal erst, sobald von der Stadt gestellte und bezahlte Kunststoff-Stühle einheitlichen Aussehens angeliefert und aufgestellt seien.

Überraschung am Samstagmorgen

Nun begab es sich, dass ich an diesem Samstagmorgen nichtsahnend die Wohnung verließ, um den Weg zum Dienst anzutreten.

Doch was müssen meine müden Augen da entdecken?

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Sämtliches Mobiliar wurde zu vier großen Haufen aufeinandergestapelt und an den Rand des Platzes verbannt.

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Lediglich ein einziger Stuhl zierte als kleines Highlight den großen Abfalleimer.

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Bleibt die Frage: “What happened last night?”

Hat das Ordnungsamt etwa wider der Vereinbarung mit der Stadt eine erneute Entsorgungs-Aktion vorbereitet?

Vermutlich nein, dies wäre nicht nächtens erfolgt und man hätte die Möbel direkt verladen und von dannen geschafft.

Wer also steckt sonst dahinter?

Verärgerte Anwohner, die ein neues Ventil für ihre überschüssige Protest- und Bechwerdeenergie suchen, seitdem es saisonbedingt freitags wieder ruhiger geworden ist am Friedberger Platz?

Hach, es bleibt schon wieder spannend am Matthias-Beltz Platz. Ich bin gespannt, was dort geschieht, nachdem die Räumung von den Nutzern bemerkt wurde.

36 Lieblingsorte – Teil 1/4

… ein Foto-Projekt in schwarz und weiß.


Arbeit und gelegentlicher Frust haben sich gelohnt: Das Album kurz vor der Fertigstellung. Daneben: Meine “neue, alte Kamera”.


Welch schöner Zufall mich zu meinem neuen, kleinen Hobby – der analogen Fotografie – gebracht hatte, habe ich euch bereits in einem Beitrag berichtet. Und auch, wieso ich an dieser in Zeiten von Smartphone- und digitalen Spiegelreflexkameras doch etwas rückständigen Art und Weise der Knipserei eine solch große Freude gefunden habe.

In diesem Beitrag gibt’s ebenfalls einen kleinen Bilderbogen meiner ersten Werke zu bewundern – verbunden mit der Ankündigung einer Projekt-Idee, welche sich in meinem Köpfchen manifestiert hat und mich in den letzten Wochen beschäftigte.

Tadaaa! – nun ist es soweit, und ich kann euch (mit ein wenig Stolz, das gebe ich gern zu!) mein jüngstes Werk präsentieren.

Doch zunächst:

Wie erging es mir eigentlich in den vergangenen Wochen als „Retro-Fotograf“? Nun, ich bin um viele Erfahrungen reicher geworden. Unter anderem, dass früher auch nicht alles ausschließlich besser gewesen ist.

Die langen Wartezeiten für das Entwickeln (insbesondere von Schwarzweiß-Filmen) zehren genauso an den Nerven wie vom Labor vergessene CDs mit digitalisierten Aufnahmen oder den mittlerweile doch recht happigen Preise für Filme und deren Entwicklung.

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Alles neu macht der Herbst

Ein Blick aus dem Fenster verrät:
So langsam wird es Herbst.

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Die Bäume tauschen das satte Grün ihrer Blätter aus gegen ein wohliges Rot-Gelb, der Himmel zeigt sich zunehmend grau statt in tiefem Blau: Und auch für “Mainrausch” wird es Zeit für einen Tapetenwechsel.

Neudeutsch und im Fachjargon spricht man wohl auch von “Relaunch”, von einem “Redesign”, das man dem eigenen Projekt verpasst – wie dem auch sei, ich habe eifrig gestrichen und gepinselt!

Nachdem sich die Wege von “hallofrankfurt” und mir getrennt hatten und ich erstmals meinen langersehnten, ganz eigenen Blog gestartet habe, war ich zunehmend unzufrieden mit Medium.com als Hoster meines Blogs.

Ich wage eine Entscheidung

Mein Wunsch war es, meine Inhalte noch individueller präsentieren zu können. Mein eigener Hoster zu sein, sämtliche Entscheidungen für Darstellung und Form der Inhalte selbst treffen zu können.

Schlussendlich habe ich mich dann dazu entschlossen, meinen Blog zu WordPress umzusiedeln.

Ja, ich gebe zu, dabei war ich vielleicht auch ein wenig naiv.

“Kann ja nicht so schwierig sein”, so dachte ich mir. Dass ein Umzug auch gänzlich ohne Informatik-Studium innerhalb einer saloppen halben Stunde erledigt sein könnte, erwies sich jedoch schnell als Trugschluss.

Kaum hatte ich mit meinen rudimentären Kenntnissen ein Problem gelöst (und davon erwarteten mich prompt viele!), so tat sich direkt die nächste Baustelle auf.

Kurzum: Ich war vollends verzweifelt und überfordert.

In meiner Verzweiflung sendete ich einen Hilferuf in eine WordPress-Support Gruppe auf Facebook. Und zu meinem großen Glück meldete sich ein wahrer Engel des Webdesigns – an dieser Stelle ganz viele, unendlich dankbare Grüße nach Osnabrück!

In zahlreichen, langen Telefonaten und “TeamView”-Sitzungen nahm die neue Gestalt von “Mainrausch” langsam Gestalt an.

Die bestehenden Artikel von Medium.com auf WordPress zu importieren, erwies sich leider schnell als überaus schwierig. Somit ist die Darstellung der alten Artikel auch nicht wirklich gelungen. Da ich meinen Blog allen in meiner Freizeit betreibe, verfüge ich leider nicht über die benötigte Zeit, um sämtliche Artikel neu zu formatieren.

Den daraus resultierenden, gelegentlich auch Augenkrebs auslösenden Anblick der Artikel samt Bilder- und Formatierungssalat bitte ich somit aufrichtig zu entschuldigen!

3 – 2 – 1 : Neustart, Baby!

Nun bin ich aber – dank Engelsgeduld und riesiger Hilfe aus Osnabrück – aber endlich soweit, “Mainrausch” erstmals in neuem Gewand zu präsentieren.

Das “Feintuning” von Layout und Design wird mich noch eine Weile lang beschäftigen – dafür bitte ich um Nachsicht. Perfekt wird’s schließlich nie von jetzt auf gleich! 

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Was bleibt, das sind die Inhalte:

Was der Stadtrausch so anspült, welche Gedanken mich beschäftigen, welch Anblicke ich bewundere – und all das, was ich sonst gern mit euch teilen möchte.

Viel Spaß und Lesefreude euch allen auf meinen Seiten.
Lasst euch Treiben vom Rausch am Main!