Planlos im Westend: Eine urbane Safari im Selbstversuch

Wenn es darum geht, meine eigene Heimatstadt immer wieder neu zu entdecken, bin ich ja bereits ein rechter Einfaltspinsel. Aber hey, es gibt nichts, worin man nicht noch besser werden könnte!

Hierbei erhoffe ich mir Hilfe von “Flaneur Society”, einem urbanen Projekt, auf das ich vor einiger Zeit durch meine morgendliche Lektüre der Frankfurter Rundschau aufmerksam geworden bin. Mit dem “Guide to getting Lost” wird dort dem entdeckungswilligen, jungen Großstädter eine kleine Fibel für das kleine Abenteuer vor der eigenen Haustür in die Hand gedrückt. Ob sie auch meinen Entdeckungshunger stillen kann? Ich entscheide mich für die “Urban Safari”, eine von mehreren Step-by-Step – Anleitungen zum Entdecken und Erkunden unbekannter Ecken der eigenen Stadt – und beschließe, einen Selbstversuch zu wagen. Ein letzter Blick auf den Ausdruck in meiner Hand – und ich beginne meinen Weg in fremdes Terrain….

 

Step 1: Head to the bus stop nearest your house

Okay, ich bin zwar gerade nicht zu Hause (bin ich ohnehin eher selten). Dafür sitze ich – wie so oft – im Café Sugar Mama. Mit der  “Schönen Aussicht” befindet sich die nächste Bushaltestelle also nur wenige Meter entfernt. Es ist kurz vor 16 Uhr, ich habe sonst nichts vor heute – klingt also durchaus machbar!

Step 2: Get on the next bus that arrives

Ich stehe nicht mal zwei Minuten lang am Wartehäuschen, da biegt schon ein Bus der Linie 36 um die Ecke. Fahrtziel: Westbahnhof. Mein Fahrtziel hingegen: Unbekannt. Ich steige ein und nehme Platz. Frage mich kurz, was ich hier eigentlich schon wieder für ‘nen Quatsch treibe. Freue mich aber darüber, so schnell auch den zweiten Punkt meines Wegweisers abhaken zu können.

Step 3: Get off after 15 Stops

Nun gilt es, aufmerksam zu sein und eifrig die Haltestellen zu zählen. Am Hessendenkmal biegen wir links ab, der Anlagenring zieht am Fenster vorbei. “Nächste Haltestelle: Bornwiesenweg”. Ach, im Oeder Weg war ich ja auch schon lang nicht mehr. Bis zur Holzhausenstraße kann ich mich noch gut orientieren, danach schaue ich Meter für Meter aufmerksamer aus dem Fenster.

Step 4: When you step off the bus, take a left.

“Nächste Haltestelle: Altkönigstraße”. Oha! Wenn ich richtig gezählt habe, ist dies der fünfzehnte Halt seit der “Schönen Aussicht”. Und der Plan in meiner Hand befiehlt, hier auszusteigen.

Der Bus spuckt mich mit fauchenden Türen aufs fremde Straßenpflaster. Befinde ich mich hier eigentlich noch in Frankfurt?

 

 

 

 

 

 

Die Existenz einer “Altkönigstraße” war mir jedenfalls bis eben nicht bekannt. Aber genau deswegen bin ich ja hier! Ich folge den Anweisungen und laufe nach links, bestaune die prunkvollen Fassaden der Villen in der Liebigstraße. Ach ja, das Westend. Ein Stadtteil, den ich bislang tatsächlich sträflich vernachlässigt habe, wie ich mir eingestehen muss.

 

Step 5: When you pass a person who looks interesting to you, turn around immediately and take the next left

Merkwürdige Aufgabe. Ich überlege, wie eine Person aussehen muss, damit sie mir interessant vorkommt. Ist es das junge Mädchen, das mir mitsamt Hündchen entgegen spaziert? Ich glaube nicht, sage lieb “Hallo”, laufe weiter. Auch an der Dame im Westend-Chic (sie trägt Sommerhut und gestreifter Hose) ziehe ich unbeirrt vorbei. Wesentlich spannender erscheint mir der kräftige Herr, der schnaufend in der Motorhaube eines Smart herumwühlt. Aber, nein, das muss noch interessanter werden. Und das wird es wenige Kreuzungen weiter dann auch.

Ein Mann in neonroter Jacke kniet neben einem Streifenwagen auf dem Bürgersteig. Ich rätsele: Ein Mitglied der Spurensicherung? Habe ich soeben einen Tatort betreten, werde Zeuge gar Mordermittlung? Ich scheine eindeutig zu viele Kriminalromane gelesen zu haben, denn kurze Zeit später biegt ein großer Kranwagen um die Ecke. Der am Boden sitzende Leuchtjackenträger erweist sich also als Mitarbeiter eines Abschleppunternehmens – das ganz offensichtlich von der Polizei gerufen wurde, um ein falsch parkendes Auto abzuschleppen.

Ich bin ein wenig erleichtert – und darf in den folgenden Momenten beobachten, wie ein silberner Toyota das Schweben lernt. Welch ein Spektakel!

Irgendwann besinne ich mich jedoch auf mein eigentliches Anliegen, mache auf dem Absatz kehrt und biege nach links ab in die Staufenstraße.

 

Step 6: Find the nearest newspaper stand, local shop or café

Wachsam lasse ich meinen Blick durch die Umgebung gleiten. Meine Aufmerksamkeit wird jedoch vorerst allein vom eindrucksvollen Gebäudekomplex der “Allianz” vereinnahmt. Wichtig ausschauende Menschen eilen durch die großen Türen in die Glasfassaden hinaus oder hinein, stetig beobachtet von einer Steinskulptur im großen Vorgarten.

Ich wende meinen Blick ab, laufe ein Stückchen weiter. Ein sonniger Platz lädt zum Verweilen ein, der Rasen grün, die Blüten pink. Nett hier – allerdings bin ich auf der Suche nach einem Zeitungsstand oder einem Café, nicht nach einem schönen Ort für einen Power Nap. Ich überquere die Bockenheimer Landstraße. Noch bevor ich die andere Straßenseite erreiche, habe ich gefunden, was ich suche: “Café Laumer” lese ich auf einem der Prachtbauten. Ein Café wie aus dem Bilderbuch, von dem ich noch nie gehört habe. Liegt wohl daran, dass sich hier nicht jenes Café-Klientel herumtreibt, mit dem ich mich üblicherweise gern umgebe.

Merke: Westend is not a hipster paradise! Gut so.

 

Step 7: Stop and observe your surroundings.

Ich mustere die Gäste des Kaffeehauses. Zwei Herren im Anzug reichen einer Dame im Kostüm einen Stoß Unterlagen. “Business-Meeting”, mutmaße ich. Ein einsamer Zeitungsleser nimmt am Cappuccino, die emsige Kellnerinnen nimmt Bestellungen auf. Westend-Szenerie. Ich derweil nehme die Fortführung meiner Entdeckungsreise wieder auf.

Step 8: Head in the direction that looks most interesting to you.

Ich lasse meinen Blick streifen und muss nicht lange überlegen: Ein großer Kran ragt in den Himmel. Gebaut wird in Frankfurt bekanntlich immer irgendwas, und eine große Baustelle erachte ich als allemal interessant genug, um mich in ihre Richtung zu bewegen.

Step 9:
Turn into the next side street that you come across and take right when you come out of it.

Hinein in den Trubel der Feuerbachstraße! Nein, auch von dieser Straße habe ich bislang nichts gehört. Zu meiner Linken wird eifrig gebaut, Arbeiter klettern schwindelfrei auf Gerüsten herum. Späte Mittagessen und frühe Abendessen werden in den umliegenden Lokalen eingenommen, auch ich bekomme Hunger, wusste ja gar nicht, wie lange sich eine Straße anfühlen kann. Endlich: Das Ende ist erreicht – rechts entlang!

 

Step 10:
Look for the nearest hill. Head towards it.

Vor mir erstreckt sich ein lebhafter Platz. Der Westendplatz, um genau zu sein. Nein, auch hier war ich noch nie. In der Mitte dominiert die obligatorische Trinkhalle, die Seiten sind von Sitzbänken flankiert. Wie zum Teufel soll ich hier einen Hügel finden?

Ich laufe über die Wege des Platzes, entdecke eine Empore in der Rasenfläche, von Stufen eingefasst. Ha! Das soll mir als Hügel genügen. Ferngesteuert von meinem “Guide” nehme ich Kurs auf ihn.

Step 11:
Look for a place to take a break. Sit there for at least ten minutes and see what unfolds.

Ich bin aber auch ein Glückspilz! Direkt auf der kleinen Erhebung im Rasen thront nämlich eine eigenartige steinerne Installation. Ich trete näher. Sie soll an Paul Ehrlich erinnern, verrät mir eine bronzene Tafel, die im Boden eingelassen ist.

Und das Beste:
Inmitten des steinernen Ungetüms ist eine einzige, bequeme Sitzgelegenheit eingelassen. Wie geschaffen für eine wohlverdiente Pause und das Beobachten meiner Umgebung! Aber vorher, da versorge ich mich an der benachbarten Trinkhalle mit ‘nem lecker Käffchen.

Mit heißem Becher in der Hand kehre ich zurück, nehme Platz auf der wohl ungewöhnlichsten Sitzgelegenheit, auf die ich mich jemals bequemte.

Mein Schluck Kaffee, ein Blick über den Platz: Ein später Nachmittag im Sommer. Mütter bevölkern die Bänke, versuchen ihren tobenden Nachwuchs mittels Eis am Stiel zu bändigen. Vor dem Wasserhäuschen sitzt ein Rudel Männer im Schatten, sie trinken Bier, unterhalten sich in einer mir fremden Sprache.

Strammen Schrittes überquert ein Mann mit Aktenkoffer den Platz, ein anderer lässt es ruhiger angehen und öffnet sich auf einer der Bänke ein kaltes Feierabendbier. “Verrückt”, denke ich mir. “Vor zwei Stunden noch hätte ich niemals geglaubt, diesen Moment gerade zu erleben”.

 

Ich bleibe noch ein wenig sitzen und tue – nichts. Bis ich dann genug habe der Eindrücke, weiter gen Messe schlendere. Dort betrete ich den kühlen U-Bahnhof. Die U-Bahn der Linie U4 bringt mich zurück in heimische Gefilde….

Zeit  für ein Fazit

Hey, das hat sich gelohnt! Zugegeben, es mutet ein wenig wirr an, wie ferngesteuert nach den Anweisungen des “Guide to getting Lost” zu gehen und zu handeln.

Dennoch hat sich dieser für mich als eine ganz großartige Möglichkeit erwiesen, meine eingetretenen Frankfurter Pfade einmal zu verlassen. Allein schon die wohl verrückteste Sitzbank der Stadt, die ich ohne mein Wagnis niemals entdeckt hätte, hat meinen Mut belohnt!

Mit der Zeit hat mir das Ganze sogar Spaß gemacht, und ich musste erkennen: Viel zu selten läuft man wirklich aufmerksam durch die Stadt. So wirklich, wirklich aufmerksam, meine ich!

Wollt auch ihr es mir gleichtun und euch auf einen Streifzug in die “weißen Flecken” eurer Stadt begeben?

Alles, was ihr dazu braucht, ist diese PDF-Datei. Und eine Bushaltestelle die gibt’s auch in eurer Nähe.

Viele Freude euch beim Aufmerksamsein und entdecken! 🙂

 

 

Fressen, Drängeln, Feuerwerk: Ach ja, das “MUF”…

Alle Jahre wieder: 

Einen gesamten Frankfurter Sommer lang kommt man aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. An jedem Wochenende zelebriert selbst der kleinste Feldweg sein eigenes Straßenfest. Berger Straßenfest, Schweizer Straßenfest, Koblenzer Straßenfest, Opernplatzfest, STOFFEL, Sommerwerft, Apfelwein-Festival, Gutleuttage, Mainfest und Bahnhofsviertelnacht seien hier nur als einige Beispiele genannt. Die Frage danach, ob diese Stadt eigentlich jemals ausnüchtert, erscheint mir angesichts dieses Übermaßes jedenfalls gerechtfertigt.

Einen krönenden Abschluss findet dieser sommerliche Feier-Marathon dann alljährlich Ende August mit dem Museumsuferfest. Dieses fährt dann auch ein Programm auf, das sich gewaschen hat – und auf das es sich schon Wochen im Voraus mit akribischer Feinplanung vorzubereiten lohnt. Man will schließlich nichts verpassen!  

Nicht nur, dass ein ganzes Wochenende lang zahlreiche der Museen mit nur einer einzelnen Eintrittskarte vergünstigt besucht werden können:
Auch zahlreiche Bühnen auf beiden Seiten des Mains locken mit buntem Programm. Zahlreiche Fress- und Suffbuden dürfen freilich ebenso wenig fehlen wie das große Feuerwerk zum Abschluss, welches schließlich einen fulminanten Schlussstrich unter die Saison Frankfurter Sommerfreuden zieht.

Auch ich wollte natürlich nichts verpassen und hab’ mich in die Menge gestürzt. Am Ende kam nicht nur das Feuerwerk, sondern gleichsam alles anders – zurück bleibt ein durchwachsenes Fazit…

 

“Ich mach’ mich auf den Weg gen Bühne am Holbeinsteg, schicke dir gleich meinen Standort!”

Diese WhatsApp-Nachricht eines Kumpels ist auch für mich Befehl zum Aufbruch zum diesjährigen “MUF”-Besuch. Es ist früher Samstagabend, und nach einer ganz wunderbaren Auszeit in Kroatien bin ich noch nicht lange wieder zurück in Frankfurt, hab’ mich die letzten Tage allerdings erst einmal lediglich ausgiebig meinem Bett, meinen Schallplatten und meinen neuen Schwarzweißabzügen gewidmet. Nun aber, da strotze ich vor Energie – und Vorfreude auf das größte der Frankfurter Sommerfeste.

Ich schwinge mich also aufs Fahrrad, lasse mich beschwingt vom Nordend hinab gen Main rollen. Allein, dass ich – kaum den Frankensteiner Platz erreicht – weit und breit keinen freien Parkplatz für mein Velo finden lassen kann, hätte mir im Nachhinein schon Omen genug sein müssen. So aber bin ich erstmal genervt, bis ich dann irgendwann doch irgendwo in einer Sachsenhausen Seitenstraße ein einladendes Straßenschild finde, an das ich mein Fahrrad kette.

Ein Blick aufs Handy: Immer noch keine Standortmeldung meines Kumpels. Macht ja nix, flaniere ich schon mal langsam Richtung Holbeinsteg und schau’ mir unterwegs das rege Treiben an. Dieses besteht zunächst aus essenden wie trinkenden Menschen, die an den zahlreichen Buden entlang des Mainkais für mächtig Umsatz sorgen. Hier wie dort erblicke ich auch kleine Stände diverser Frankfurter Geschäfte, Kunsthandwerk, Klamotten. Warum ich ausgerechnet jetzt dort irgendetwas kaufen sollte, erschließt sich mir nicht ganz. So auch, warum ich ausgerechnet jetzt eines der Museen am Museumsufer besuchen sollte – kann ich schließlich auch das ganze Jahr über, dann sogar mit Bewegungsfreiheit.

Ich schieb’ mich also weiter gen Osten, die laute Musik der Bühnen unter mir am Main verwebt sich zu einem einzigen basslastigen Lärmteppich in meinen Ohren und zehrt an meinen Nerven.  Immer noch kein Standort. 

“Hey, bist du Raucher?” – ein junger Kerl am Promo-Stand eines Zigarolle-Herstellers lenkt meine Aufmerksamkeit vom Trubel ab. 

“Klar!”, sag’ ich und trete näher. Er bietet mir ‘ne Vanilla-Fluppe an, ich nehm dankend an und einen ersten Zug. Rauchen fetzt! Doch klar, der junge Herr hier handelt nicht aus Nächstenliebe. Seine Mission heißt: Geschäfte machen, Umsatz ist sein Auftrag. Und das versucht er dann auch, in Form eines “unschlagbaren Angebots”: Wenn ich ‘ne Schachtel kaufe, erhalte ich gleich zehn einzeln verpackte Zigarillos obendrein, ach was, ZWANZIG, weil ich es bin – und damit nicht genug: Auch gleich sechs Feuerzeuge soll ich nach dem Schachtelkauf mein Eigen nennen dürfen. Ich lache, lehne dankend ab. Nichts gegen Zigarillos, aber ich möchte ungern gleich ‘ne ganze Tüte voll mit Produktproben und Feuerzeugen spazieren tragen.

Wesentlich besser gefällt mir da schon das große Glücksrad am car2go-Stand, an dem auch ich mal drehen darf. Wenn schon kein Glück in der Liebe, dann Glück im Spiel: Ich staube fünfzehn freie Fahrtminuten ab. Dies sollte dann aber auch der letzte freudige Moment dieses Abends auf dem MUF bleiben, denn: Immer noch keine Standortmeldung vom Kumpel, auch meine Nachrichten scheinen ihn nicht zu erreichen. Naiv beschließe ich, ihn schon irgendwie ausfindig zu machen – und steige die Treppe hinab ins Gedränge direkt am Mainufer.

 

Die schiebende Masse gibt dem Begriff “Ellenbogengesellschaft” eine gänzlich neue Bedeutung.

Nach nur wenigen Metern stecke ich in der Menge fest; ein Weiterkommen scheint unmöglich. Die “R:Y:M”-Bühne unerreichbar. Fremde Schultern prallen gegen meine, eine junge Frau rammt mir unsanft die Griffe ihres Kinderwagens in die gebrochenen Rippen. Mit Kleinkind zum Museumsuferfest – wohl auch ‘ne recht pfiffige Variante, sich des ungeliebten Nachwuchs zu entledigen. Ich selbst sehe mich derweil meiner Nerven entledigt, nein, so wird das nix. Ich mache in einem waghalsigen Move kehrt und steige wieder auf den Mainkai herauf. Lasse meinen Kumpel wissen, dass das wohl nix mehr wird heute. Die Nachricht kann nicht zugestellt werden.

Wohl aber die Nachricht, die mich von einem anderen Freund erreicht: Er sei an der Bühne vor dem MainCafé, ob man sich denn treffen wolle. “Ich eile!”, antworte ich, bahne mir meinen Weg durch die Trinkenden und Fressenden.

Noch einmal kurz durchatmen, noch einmal herunter ans Mainufer. Doch auch hier das selbe Bild, hier meinen Freund zu finden, scheint ein unmögliches Unterfangen.
Auch meine Nachrichten an ihn versacken im digitalen Nirvana der Netzüberlastung.

Überlastet sind nun auch endgültig meine Nerven, ich beschließe, diesen Abend nach nunmehr drei Stunden im Gedränge einfach abzuhaken und mit einem kalten Apfelwein ausklingen zu lassen. Ich befreie mein Fahrrad vom Straßenschild und flüchte schleunigst vor all dem Trubel. Erreiche das Kiosk am Frankensteiner Platz, erstehe eine eisgekühlte Dose Apfelwein. Herrlich, ist das ruhig hier! 

 

Meine ganz eigene und schlussendlich bessere Alternative

Ich beziehe Stellung am Tisch vor dem Eingang. Der erste Schluck Apfelwein des Tages entspannt mein Gemüt, ich zücke meine Zeitschrift und lese. Zumindest, bis ich von einem Herren in Jeanshemd unterbrochen werde. “Darf ich mich dazustellen?” fragt er, “Klar!” sag’ ich. Er hebt sein Bier, wir stoßen an, ich widme mich wieder meiner Lektüre. Bis ich abermals unterbrochen werde.

“Du liest gern”, stellt der Mann im Jeanshemd fest, “das find’ ich gut.”
Tja, so schnell ist man halt im Gespräch in Frankfurt. Wir beginnen, uns über das Lesen zu unterhalten, über Frankfurt, das MUF, den großen Andrang.

Auch er war natürlich da, erzählt er, habe aber irgendwo in der Menge Frau samt Kinder verloren. Aber das, gesteht er zu meiner allgemeinen Erheiterung, sei ihm ganz recht: Endlich habe er mal Zeit die Zeit dazu, sich einfach ungestört “gepflegt einen reinzuschädeln”. Er entschuldigt sich kurz, kehrt mit gleich zwei Bier zurück, bietet mir eines an.

Wir sinnieren gerade über Hesses “Glasperlenspiel”, als zwei junge Damen sich zu uns gesellen. Eine von beiden spricht mich unvermittelt an.

“Ey, du bist doch der Typ, der immer durch die Koselstraße joggt – und auf dem Rückweg immer kurz vorm Kollaps scheint!”

Verdammt. Ja, der bin dann wohl ich. Es hätte mir zwar mehr geschmeichelt, hätte sich mal als “den Typen mit dem coolen Blog” erkannt, dennoch freue ich mich über diese unverhoffte Begegnung mit einer Nachbarin. Hier, am mittlerweile späten Samstagabend, an einer Trinkhalle in Sachsenhausen.

Wir schwadronieren ein wenig, die beiden Damen verabschieden sich. Zurück bleiben der Mann im Jeanshemd, der sich mittlerweile als Manfred aus Oberrad vorgestellt hat. Außer unserer Vorliebe für Hermann Hesse teilen wir beide viele Erinnerungen an die Stadt Dortmund, in denen wir ausgiebig schwelgen.

Dabei scheinen wir einen überaus vertrauensvollen Eindruck zu machen. Zunächst strauchelt nämlich ein offensichtlich recht betüddelter junger Mann auf uns zu und bittet uns, kurz auf seine Zigarette aufzupassen. Kein Problem doch, machen wir! Der junge Mann ward nicht mehr gesehen.

Kaum ist seine Kippe verglommen, werden abermals unsere wachsamen Augen gefragt. Ein nochmals betüddelterer junger Mann tritt neben uns, bittet uns, doch bitte kurz auf den Kanzlerkandidaten der SPD aufzupassen. Also nicht Martin Schulz in persona, vielmehr auf sein übergroßes Konterfei, das auf einem Wahlplakat prangt. Ich grinse in mich hinein – dass die Leute im Suff auch immer sinnlose Dinge stehlen müssen! Manfred, ich und ein breit lächelnder Martin Schulz säumen nun also den Aluminiumtisch, aus der Ferne ist die laute Musik des „MUF“ zu hören. Eigenartige Zusammenkunft, aber unterhaltsam. „Sorry, hatte keinen Empfang“ – eine erste Antwort meines Kumpels erreicht mich auf dem Telefon. Sei’s drum, ist jetzt auch zu spät.

Martin Schulz wird wieder abgeholt, der glückliche Dieb bedankt sich übermütig für unsere Dienste. Der Platz des Kanzlerkandidaten wird prompt von einem jungen Pärchen eingenommen, das sich in unseren netten Plausch einklinkt und dann doch noch dafür sorgt, dass ich an diesem Abend ein wenig nette Unterhaltung gefunden habe. Ein Familienvater ohne Familie, ein schlafloses Liebespaar und ich: Diese Runde erscheint mir ganz plötzlich als die viel bessere Alternative zum Museumsuferfest.

Irgendwann zieht es aber auch mich einmal gen Bettchen. Noch während des Heimwegs beschließe ich, das „MUF“ am morgigen Sonntag erst einmal links liegen zu lassen. Nur das Feuerwerk am Abend, das mag ich mir anschauen – das war in den vergangenen Jahren nämlich wirklich immer schön.

Und als ich dann Sonntag mit ein paar Freunden (die ich tatsächlich auf Anhieb finden konnte!) in den Frankfurter Abendhimmel schaue und die bunten Raketen aufsteigen sehe, kann ich nur bestätigen: Jawoll, hat sich auch in diesem Jahr wieder einmal gelohnt. Auf den Rest allerdings, auf all das Gedränge und Geschriebe, das Rumstehen, das Verzehren astronomisch teures Fast Foods, das Konsumieren der ach-so-fancy-sommerlichen Kaltgetränke, auf all das hätt’ ich auch verzichten können.

 

Zeit für mein persönliches Fazit zum „MUF“ 2017

Seit ich in Frankfurt lebe, habe ich Jahr für Jahr das „MUF“ besucht. Und anfangs, da fand’ ich’s auch immer so richtig geil, laute Musik unter freiem Himmel, Remmidemmi, Apfelwein. Doch mittlerweile, da fühl’ ich mich irgendwie zu alt für den Scheiß, empfinde vor allem das große Gedränge als anstrengend. Komisch, hatte mich früher irgendwie nie derart gestört.

Wobei: Früher, also ganz früher, fand ich’s auch ziemlich geil, in überhitzten Kerbzelten Asbach-Cola aus Gießkannen zu trinken.

Klar:

Fressen, Saufen und im Gedränge tanzen, auch das mag irgendwo Kulktur sein. Nur allerdings wohl nicht mehr meine. Allein das Feuerwerk empfand ich nach wie vor als sehenswert.

Mein eigentliches Highlight dieses Wochenendes, das war jedoch die so vollkommen absurde nächtliche Zusammenkunft an der Trinkhalle, die man mit all ihrem Unterhaltungswert
so niemals hätte planen können.

Ob ich das Gefühl habe, irgendwas verpasst habe? Wenn ich ganz ehrlich bin: Nein. Und das ist okay so, glaube ich.
Wart auch ihr beim „MUF“? Hattet ihr eine lange, wilde Partynacht – oder ebenso die Schnauze voll vom Trubel?

Wie viele Cafés braucht der (Großstadt-)Mensch?

Eines vorweg: Ich bin süchtig nach liebe Kaffee! Und noch viel mehr, da liebe ich Cafés. Kein Scheiß, ich wüsste nicht, wo ich einen Großteil meinen Freizeit verbringen sollte, wenn nicht nach absolvierter Jogging-Runde im Café.

Mich meiner Lektüre widmen, arbeiten, diesen Blog am Leben halten, Freunde treffen, Menschen kennen lernen, bunten Austausch pflegen, gern auch mal handfest diskutieren, einfach mal die Seele gestresste Großstadtseele baumeln lassen und dabei  im besten Fall noch ein wenig braun werden:

Ich wäre vermutlich ein ziemlich einsamer und unproduktiver Mensch, wäre das Café nicht erfunden worden. Notorisch müde mangels Koffeinversorgung ohnehin.

Warum ich so unendlich gerne und am liebsten alleine ins Café gehe, habe ich bereits in einem meiner bisher meistgelesen Beiträge ausführlich eruiert.

 

Kein Mangel in Frankfurt

Nun lebe ich glücklicherweise in einer Stadt, in der wahrlich kein Mangel an zauberhaften Cafés herrscht. Gott und die Welt strömt in die Kaffeehäuser, sei es um des Kaffees Willen (Craft Coffee ist schließlich schwer im Kommen!), zum W-LAN schnorren mit MacBook oder schlicht zwecks Treffens und Tratschens Und – das wird ja manchmal ein wenig unterschätzt – in den meisten Cafés, da lässt es sich außerdem oftmals auch vorzüglich speisen.

Cafés sind Institution und aus dem Frankfurter Nachtleben nicht mehr wegzudenken. Auch ihre soziokulturelle Aufgabe Funktion meistern sie mit Bravour!

Das Glück, in einer mit Cafés derart gefluteten Stadt Leben zu dürfen, weiß ich insbesondere zu schätzen, da ich hauptberuflich mitunter munter in der gesamten Republik unterwegs bin. Und wisst ihr, wie schwierig es beispielsweise ist, ein handelsübliches Café in klassischem Sinne in Leipzig zu finden?

Klar, Kaffee gibt’s auch hier an jeder Straßenecke, in jedem Restaurant und einem jeden Kiosk. Doch Cafés, die sucht man selbst in den Szenevierteln rund um die “Karli” oder in Plagwitz vergeblich.

Schön also, in einer Stadt zu leben, die eine solche Fülle und Dichte an Kaffeehäusern bietet. So weit, so schön – so gut?

 

Breite Vielfalt & schneller Wandel

Mitnichten. Denn kann eine solche breite Auswahl an Cafés auch schnell überfordern. Kleines Beispiel gefällig?

Vor anderthalb Jahren bin ich von Bornheim ins Nordend gezogen. Es galt also, ein neues Stammcafé in fußläufiger Erreichbarkeit zu finden. Ich war zu dieser Zeit zwar ziemlich oft im “Place to be” in der Innenstadt, doch will man sich ja öfters auch lediglich mit möglichst wenig Kraft- und Zeitaufwand von Bett oder Sofa zu einer duftenden Tasse Kaffee und der Tageszeitung schleppen.

Recht schnell war ich also ziemlich oft und gerne im Glauburg-Café, zu dem ich notfalls hätte krabbeln können. Ich fühlte mich pudelwohl dort, es dauerte nicht lange, bis man mich als Gast kannte und meine Bestellung lediglich mit den Worten “Wie immer?” entgegennahm. Die Vorzüge des Stammgast-Daseins eben.

Irgendwann jedoch, ein Konzertbesuch war Schuld daran, habe ich das “Café AWAKE” am Nibelungenplatz entdeckt. Und direkt war ich verliebt!

 

Verliebt in den guten Kaffee, all die bequemen Polstermöbel, den riesigen Ohren-Sessel, in den ich so schön versinken konnte. Liebte es, bei Regen aus dem Fenster zu schauen und das hektische Treiben auf der Friedberger Landstraße zu betrachten, mich selbst im warmen wissend. Außerdem sorgten die vielen Studenten von gegenüber, die hier Lernten oder an ihren Arbeiten tüftelten, für eine wohlige Arbeitsatmosphäre, in der ich mich ganz hervorragend konzentrieren konnte.

Tag für Tag hatte ich fortan die Qual der Wahl:

Auf’ne Tasse Wacker und die Rundschau ins Glauburg-Café, oder doch lieber im Ohrensessel des Café AWAKE versinken?

Zu diesem Zeitpunkt ist es mir ja noch gelungen, meine Besuche entsprechend zu variieren. Ich war mal hier, mal dort – und konnte mich darüber freuen, dass ich gleich zwei so wunderschöne Stamm-Cafés vor der Haustür habe.

Dieses Glück währte jedoch nicht lange: Aus der Fensterfront des Glauburg-Café war bereits absehbar, dass der Kiosk gegenüber einem weiteren Café weichen würde.

 

Und tatsächlich, wenig später war’s dann auch soweit: 

In den Räumlichkeiten der ehemaligen Trinkhalle eröffnete das Glückskaffee.
Und ich erstmal so: Uff. 

In den einschlägigen Stadtmagazinen hatte ich nur Gutes über das neu eröffnete Café gelesen; ein Besuch war also Pflicht. Und ja, was soll ich sagen? Vorbeigeschaut, nett bedient worden, begeistert gewesen von den gemütlichen Räumen und der Essens-Karte.

Sollte ich mich also künftig gleich zwischen drei Cafés entscheiden müssen, die  in Spuckweite meiner vier Wände mit Gemütlichkeit und Käffchen lockten?

Erste Anzeichen der Überforderung machten sich breit. Ich besann mich derweil die Vorteile des Stammkunden-Daseins, pendelte weiter munter zwischen Glauburg-Café und AWAKE umher.

Bis dann die Metzgerei gegenüber schloss.
Und nun ratet mal, was in deren Räumlichkeiten bald eröffnen sollte!

Ihr habt es sicher bereits geahnt, statt Fleischtheke sollte das “Lucille” künftig Kuchenauslage präsentieren, Siebträgermaschine statt Fleischwolf, Kaffee und Kuchen statt Hackfleisch und Salami.

Das vierte Café in meinem engsten Nordend-Radius also, mittlerweile hatte sich mir längst die Frage aufgedrängt, ob der Markt nicht längst gesättigt sei, die vielen Cafés sich nicht bald gegenseitig kannibalisieren würden. Vielleicht sprachen auch einfach nur die zwei Semester BWL aus mir, die ich mal mit überschaubarem Erfolg studiert hatte.

Klar, dass ich mal dort war, Kaffeedurst und Neugierde wollten schließlich gestillt werden. Doch insgeheim da hatte ich die Hoffnung, endlich einmal so richtig enttäuscht zu werden. Pustekuchen, denn das Gegenteil war der Fall:

Die Fliesen der Metzgerei gaben dem LUCILLE ein ganz besonderes Flair, der Schallplattenladen im Nebenraum war ein Grund, hier unbedingt öfters vorbeizuschauen. Lediglich, dass mich die Kellnerin trotz etwa gleichen Alters gesiezt hatte, das nahm ich persönlich.

Die Eröffnung des mittlerweile stets gut besuchten LUCILLE war in etwa der Zeitpunkt, in dem ich mich endgültig ausgeklinkt hatte. So verlockend es auch war, neues Flair auf mich wirken zu lassen und mich immer wieder in kleine Details zu verlieben: So liebenswert jedes einzelne Café in meiner Nachbarschaft auch sein mochte, ich wollte mich nicht ständig entscheiden müssen und wollte mein Café-Dasein lieber auf “MEIN” Café beschränken.

So kam es schließlich auch:

Das “Café Sugar Mama” bot mir – mal abgesehen vom WLAN – so ziemlich alles, was mein Herz begehrte. Leckeren Kaffee zum fairen Preis, echten Shabby-Schick zum Wohlfühlen, wechselnde Kunstausstellungen. Immer nette Leute – und vor allem: Ein Team, das charmanter gar nicht sei könnte.

Dass in “meinem Kiez” zwischenzeitlich noch das Café No.48 eröffnete, es im “Nordlicht” nebenan angeblich den besten Brunch der Stadt gab und mit dem Casual Café neruerdings ein selbsternanntes Nachbarschafts-Café zu Kaffee und Kuchen lud, das nahm längst nur noch schulterzuckend zur Kenntnis. Auch die Craft Coffee – Bude Hoppenworth & Ploch, die ich von meinem Balkon aus sehen kann, nahm ich lediglich wohlwollend als Teil meiner unmittelbaren Nachbarschaft wahr.

Lediglich dem WIR KOMPLIZEN in der Egenolffstraße erweise ich seit dessen Neueröffnung hin und wieder gern die Ehre; außer mit Kaffee weiß der sympathische Laden nämlich obendrein mit einer beträchtlichen Auswahl an Craft Beer.

 

Wie konnte sich das nur lohnen?

Zurück blieb also ich, meist täglich im Café Sugar Mama, mit Büchern, Zeitung und der Frage: Wie zum Teufel soll sich das für die Betreiber lohnen? Wie sollten all die Cafés wirtschaftlich überlegen, wenn sie geradezu umringt von anderen sind?

Und nicht zuletzt: Wieso mutiert gefühlt jeder leerstehende Geschäftsraum kurzerhand zum Café? Zur Hölle, gibt’s denn sonst nichts mehr in dieser Stadt?
Hat Frankfurt bald mehr Cafés als Einwohner? Und ist es nicht töricht von mir, all diese Vielfalt zu ignorieren und mich weiterhin fast täglich in meinem geliebten Schaukelstuhl des “Sugar Mama” zu fläzen, weil es mir hier doch an gar nichts mangelt?

Verstehen wir uns nicht falsch:

Jedes inhabergeführte Café ist eine echte Bereicherung und allemals begrüßenswerter als einer der berüchtigten blau-weißen Handyläden.

Auch fühle ich mich umweht von Röstaromen deutlich wohler als vor zugeklebten Scheiben einer Spielhalle (alternativ einem Wettbüro). Gibt’s schließlich schon viel zu viele davon. Wo aber sollte das hinführen, würde die Schwemme der Café-Eröffnungen ewig so weitergehen?

Zur Erinnerung: Ich erzählte bislang ausschließlich vom Frankfurter Nordend.
Doch anderswo in den “angesagten” Stadtteilen, da schaut es schließlich auch nicht anders aus. So durfte ich heute folgendes erleben…

Ein Blick nach Bornheim

B O R N H E I M   M I T T E !

Der Inbegriff der Frankfurter Urbanität. Hier wollen sie alle hin, bestenfalls hier leben, zumindest aber präsent und Teil des “Savoir-vivre” sein, das die Bornheimer Bohemian hier zelebriert.

Ich selbst wohne zwar leider nicht mehr hier, doch bin auch ich noch in schöner Regelmäßigkeit hier, um einfach Platz zu nehmen und die Welt ‘nen schönen Ort sein zu lassen.

 

Ganz besonders gern natürlich im Café Wacker, einer Filiale der alteingesessenen Frankfurter Rösterei am Uhrtürmchen. Ich mag den klassischen Kaffeehaus-Flair, den betörenden Duft der Kaffeebohnen, die hier am Tresen grammgenau an Mann und Frau gebracht werden.

Die Sojamilch-Fraktion dagegen lässt es sich gleich schräg rechts gegenüber im Café Corners gutgehen, präsentiert bunte Sneakers und nuckelt am laktosefreien Latte-Macchiato. Soweit,so Bornheim. Eben für jeden was dabei hier.

Der heutige Grund meines Aufenthalts in “Bernem” ist allerdings weit weniger erfreulich: Im Sinne der persönlichen Gesundheitsfürsorge gilt es einmal wieder, den Zahnmediziner meines Vertrauens aufzusuchen. Mit Ach und Krach hab’ ich die Behandlung allerdings wider Erwarten dennoch überlebt, und so verlangt es mir nach einem Kaffee zur Belohnung meiner Tapferkeit.

Mein lieber Freund Michael ist in der Nähe; dank WhatsApp sind wir schnell auf ‘nen Kaffee verabredet. Als ich noch in Bornheim lebte, war ich selbst am liebsten im Café Süden, nun stehen wir aber bereits vor dem Kaffeehaus Wacker. Ich werfe noch einen Blick nach gegenüber, da, wo einst die Frankfurter Filiale des “Veganz” – Supermarktes war. Ihr ahnt ja sicher bereits, dass dessen Nachfolge – wie könnte es auch anders sein – ein Café angetreten hat.

Neugierde schreit in mir auf, “mal was Neues probieren?” höre ich mich Michael fragen. Ich deute auf das “Picknick Café“, so der Name der neuen Bornheimer Bereicherung.

Michael ist d’accord, wir schlendern hinüber, ein schöner Platz im Freien ist schnell gefunden. Prompt ist auch die Bedienung da. “Hey Matze, bist du’s?” – noch nie hier gewesen, und doch erkannt worden. Kurzer Blick in den Innenraum: Wahnsinn, da hat man offensichtlich Mühe gegeben. Daran, dass sich hier noch vor kurzem Tofu-Würstchen und Sojaschnitzel in Regalen türmten, erinnert wahrlich nichts mehr. Stattdessen erspähe ich nun eine echte Wohlfühl-Oase mit fernöstlichem Touch.

Wir bestellen unseren ersehnten Kaffee (nur echt mit einem Schuss Sojamilch und Leitungswasser), der uns prompt mitsamt ein paar netten Worten gebracht wird. Als ich die Tasse sehe, da muss ich lachen: Das mir wohlbekannte Firmenlogo der Rösterei Wacker prangt darauf. Hier gibt’s offensichtlich den gleichen Kaffee wie in der Wacker-Filiale gegenüber, was mir nur recht sein kann.

Nach unserem Besuch, da muss ich sagen: Hey, das war wirklich nett hier. Ein Ort zum Wohlfühlen, bei einer wahrlich guten Tasse braunen Goldes. 

Ein weiteres Mal bin ich verwundert: Wie kann es sich nur rechnen, “face to face” gleich zwei so wunderbare Kaffeehäuser zu betreiben? In denen obendrein derselbe Kaffee serviert wird?

Klar, der Platz rund ums Uhrtürmchen ist ein viel frequentierter Ort. Doch ist es ja nicht so, dass hier lediglich zwei Cafés um Kundschaft buhlen würden. Im Gegenteil, Cafés dominieren mittlerweile das gesamte Bild des Platzes.

Gleich rechts neben dem Café Wacker, da befindet sich nämlich schon seit Ewigkeiten das Café “Baguette Jeanette“, wo es sich Gerüchten zufolge auch gut aushalten lässt. Wiederum rechts davon befand sich lange Zeit eine Damenboutique. BEFAND. Denn seit geraumer Zeit hat hier… ja, genau, ihr wisst schon. Ein Café eröffnet. Das “Sieben Sinne“, um genau zu sein.

Und ob das nicht genug wäre, ist gleich an der nächsten Kreuzung das “Café Klatsch” zu finden, welches mir ebenfalls gut gefallen hat und mit einigen Jahren auf dem Buckel schon so gut wie zum Bornheimer Stadtbild gehört. Ein Stückchen weiter gen Norden, das sei nur am Rande erwähnt, ist mit der “Mokkateeria” übrigens ein orientalisches Café zu suchen, das seinesgleichen sucht – und das ich ganz bestimmt noch öfter aufsuchen würde, müsste ich nicht gelegentlich diversen Verpflichtungen nachkommen. Den dienstlichen zum Beispiel, irgendwie will mein exzessiv praktiziertes Kaffeetrinken schließlich finanziert werden!

All das kommt mir in den Sinn, während ich Michael verabschiede. Darüber sollte ich dringend was schreiben, denke ich mir – allein schon um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen, weil ich meistens doch nur im “Sugar Mama” herumhänge. Um meiner gelegentlichen Überforderung angesichts dieses Überangebots an Cafés Ausdruck zu verleihen, ebenso wie meiner Verwunderung darüber, wie sich das überhaupt rentieren kann. Und in Frankfurt derzeit eigentlich noch andere Geschäftsideen als “Café eröffnen” existieren.

 

Das Stammgast-Dilemma

Ich jedenfalls, das stelle ich immer wieder fest, stecke im “Stammgast-Dilemma”. Ich könnte täglich ein neues Café ausprobieren, eines besuchen, in dem ich schon lange nicht mehr war.

Am Ende jedoch, da lande ich dann aber meistens einmal wieder in meinem Stammcafé. Da kennt man sich, da weiß man was man hat, da fühlt man sich wohl – und genießt nicht zuletzt auch die ein oder anderen Privilegien.

Das Stammgast-Dasein ist ohne Frage ein schönes, ob im Café oder anderswo. Bei allen Annehmlichkeiten macht es allerdings auch eins: Faul, auch mal etwas Neues auszuprobieren. Und das ist in einer Stadt wie Frankfurt auch irgendwo schade.

 

Café-Flut, quo vadis: Was denkt ihr?

Als ich nach Hause komme und mich an die Tasten setze, da frage ich mich, wie ihr das seht.

  • Freut ihr euch uneingeschränkt über die breite und kaum mehr überschaubare Auswahl an Cafés in unserer Diva am Main? Oder seid auch ihr gelegentlich ein wenig überfordert davon?
  • Bevorzugt ihr es, Stammkunde in eurem Lieblings-Café zu sein – oder seid ihr lieber “mal hier, mal da”, um euch immer wieder überraschen zu lassen? Gehen euch Cafés vielleicht gar total am Arsch vorbei?
  • Sollten freiwerdende Gewerbeflächen weiterhin fast ausschließlich gastronomisch genutzt werden – oder würdet ihr euch eine andere Nutzung wünschen?
  • An was mangelt es euch in der Stadt – Ausstellungsräume, Schallplattenläden, Kneipen…?
  • Fragen über Fragen, die ich mir nicht einmal selbst vollends zu beantworten vermag.

Umso gespannter bin ich auf eure Meinung! Ich freue mich auf eure Kommentare!

 

Hinter den Bauzaun gespäht: Die neue Altstadt nimmt Gestalt an

Man kann nun wahrlich  nicht behaupten, dass der zweite Weltkrieg gänzlich spurlos an Frankfurt vorübergegangen ist:

Weite Teile der einstmals schönen Altstadt fielen dem Bombenhagel zum Opfer. Es entstanden große Lücken, die nach Kriegsende entweder bestehen blieben oder mit einer jener Bausünden der 1960er und 1970er Jahre geschlossen wurden. Das prominenteste Beispiel für jenen kalten Brutalismus ist mit Sicherheit das alte Technische Rathaus – na, wer erinnert sich?


(c) Archiv Neumarkt Dresden

Klar, da gibt es noch den Römerberg, der samt umliegenden Gebäuden schon Anfang der 1950er recht schmuck und ansehnlich wiederaufgebaut und restauriert wurde.

Doch mal ganz ehrlich:
Der Römer, das ist vornehmlich Sitz der Stadtverwaltung und ansonsten lediglich beliebtes Foto-Motiv für Touristenscharen und Selfie-Stick-Träger.

Wie viele Frankfurter trifft man dort für gewöhnlich, zwischen Souvenir-Shops und Schweinshaxe mit Kraut im Angebot? Eben, mich ja auch nicht. 

 

Eine neue Altstadt – Wohl einmalig in Deutschland

Umso erfreulicher, dass zwischenzeitlich zahlreiche der hässlichen Nachkriegsbauten der Abrissbirne zum Opfer gefallen sind und die Stadt Frankfurt beschlossen hatte, die historische Altstadt wieder aufzubauen und in altem Glanz erstrahlen zu lassen.

120 Millionen Euro (!) sollten investiert werden, um stolze 20 Neubauten originalgetreu zu errichten und 15 Fassaden in historischem Antlitz restauriert.
Ein in Deutschland wohl einmaliges Unterfangen.

Im Jahr 2012 war dann schließlich Baubeginn – und im September 2018 soll die historische Altstadt samt zahlreichen Details vollendet und den Frankfurtern als neuer Lebensraum zur Verfügung gestellt werden.

 

Blick auf Fassaden und hinter Zäune

Die letzten Jahre lang regierten hinter den hohen Bauzäunen vor allem Schutt, Staub und Lärm. Die Baustelle, die gehörte irgendwann einfach zum Stadtbild, und irgendwann hatte auch ich mich dran gewöhnt und zeigte weiter kein großes Interesse daran.

Doch nun – gut ein Jahr vor der vorgesehenen Vollendung – lässt sich endlich erahnen, an welchem Anblick sich auch künftige Generationen noch lange werden erfreuen dürfen.

Weite Teile der Großbaustelle und somit viele der Bauten sind noch unzugänglich und allenfalls zu erahnen. Einige Häuserzeilen aber, die überragen bereits in (fast) voller Pracht die Zäune und machen neugierig.

Klar, dass ich mich mal für einen kleinen Foto-Spaziergang auf den Weg gemacht habe – und auch den ein oder anderen Blick hinter die Zäune geworfen habe…

 

Heraus kam ein kleiner Bilderbogen vom aktuellen Bauzustand.
Schaut doch einfach selbst…! 

In der Braubachstraße: Jugendstil-Gebäude “Zum Glauburger Hof”, zurückversetzt in den Zustand von 1913. Von der Berliner Straße kann bereits ein Blick auf die vollendete Fassade geworfen werden. 

 

Auch das Nachbargebäude Braubachstraße 27 ist ein Neubau nach historischem Vorbild- 

 

Immer von der Berliner Straße aus betrachtet: Haus Braubachstraße 23. Abgesehen von einem kleinen Teil des Erdgeschosses wird das ganze Haus als Wohnimmobilie vermietet! 

 

Blick hinter den Bauzaun: Noch herrscht hier reger Baubetrieb. Ist dieser beendet, wird die freie Sicht auf den Dom weiter eingeschränkt sein. 

 

Das Haus “Markt 40 – Zu den drei Räumern” ist bereits jetzt eines meiner Lieblinge! 

 

Die Häuserzeile “Am Markt” im Gesamtanblick – wenn auch noch ein wenig hinter Zäunen versteckt… 

 

Rechts: Fertig! Links: Noch ein Haufen zu tun… 

 

Östliches Ende der Zeile “Am Markt”

 

… ist ja noch Zeit bis September 2018! 

 

Ich bekomme Lust auf mehr

Nach meinem kleinen Spaziergang freue ich mich umso mehr darüber, dass Frankfurt endlich wieder stolz auf eine Altstadt sein kann, die der Stadt würdig ist. Vor allem bin ich ganz gespannt auf die Bauten, auf die momentan aufgrund der Absperrungen noch kein Blick geworfen werden kann.

Bleibt zu hoffen, dass die neue Altstadt tatsächlich ein lebenswerter Wohn- und Lebensraum für alle Teile der Frankfurter Bevölkerung wird und nicht lediglich zum bloßen Postkartenmotiv verkommt.

Maßgeblichen Einfluss hierauf wird die Auswahl der Mieter der Ladengeschäfte sowie die Erschwinglichkeit des Wohnraums nehmen. Hier gilt es dringend, stadtplanerische Fehler der Vergangenheit zu vermeiden.

Ganz Neugierige können übrigens schon jetzt hier einen virtuellen Spaziergang durch die neu Altstadt unternehmen!

Es bleibt also spannend in der (neuen) Altstadt !
Habt ihr auch schon einen Blick hinter den Zaun geworfen ?

 

 

Bestandsaufnahme im Treppenhaus: Foto-Ausstellung “Frankfurt liebt dich!”

“Frankfurt liebt dich!” ist der Titel einer Foto-Ausstellung des Frankfurter Fotografen Oli Hege, die derzeit im Haus am Dom zu bewundern ist.

Ganz erfreut über meine erwiderte Liebe und neugierig auf die ausgestellten Werke hab’ ich mich also mal auf zum Domplatz gemacht, schließlich bin auch ich ein recht ambitionierter Hobby-Fotograf und hab’ Spaß daran,den Frankfurter Alltag auf Schwarzweißfilm festzuhalten.

Bestandsaufnahme einer Stadt

Der Untertitel der Ausstellung ähnelt demjenigen meiner Foto-Alben (“Momente einer Großstadt”), sodass ich erst recht gespannt bin, was die “Konkurrenz” so treibt. Vielleicht erlange ich auch ein bisschen Inspiration? Abwarten, Freundin vor dem Eingang treffen, Eintreten!

Ein großer Schriftzug im Foyer des Haus am Dom verrät uns unübersehbar, dass wir hier offensichtlich richtig sind.

An der Rezeption liegt bereits der Bildband mit allen Werken der Ausstellung aus; wir wagen es aber noch nicht, reinzuschauen. Wollen uns die Vorfreude schließlich nicht nehmen lassen!

Nach einer kleinen Irrfahrt mit dem Fahrstuhl sind wir beide ein wenig irritiert darüber, dass die Ausstellung lediglich im Treppenhaus zwischen den ersten beiden Etagen zu bestaunen ist. Außerdem ist die Ausstellung mit etwa zwanzig Werken doch recht überschaubar; da hab ich schon größere besucht.

Die einzelnen Bilder präsentieren sich recht unaufgeregt im Holzrahmen auf weißer Wand, gefallen aber trotzdem. Auch ich fotografiere gerne Szenen des Alltags, und wir beide haben Freude daran, den jeweiligen Aufnahmeort zu erraten. Gelingt uns oft, aber nicht immer. Im Bildband, der sich nach dem Besuch erwerben lässt, werden diese aber verraten.

Der Fotograf hat jedenfalls ein gewisses Talent, auch Banalitäten in Szene zu setzen, beispielsweise ein rechtes Wäsche-Chaos auf dem Balkon eines tristen Mehrfamilienhauses. Besonderes Augenmerk scheint er auch auf geometrische Formen und Farbverläufe zu legen – und klar, dass auch die Skyline als “Klassiker” nicht fehlen darf. Und ein verwittertes, großes Schild, das irgendwo in der Frankfurter Pampa für den nächsten Zoo-Besuch wirbt, das hätt’ ich selbst gerne zuerst entdeckt.

 

Lohnender Kurzbesuch

Nach nur zwanzig Minuten sind wir dann auch schon durch, ich verewige mich im Gästebuch, wir ziehen weiter auf ein Käffchen.

Schade, dass die Ausstellung so klein ist. Auch die Bilder hätten großformatig und auf Leinwand sicher mehr hergemacht. Auch der Untertitel “Bestandsaufnahme einer Großstadt” scheint mir etwas hoch gegriffen.

Da es in Frankfurt jedoch ohnehin an Fotoausstellungen sehr mangelt und der Eintritt obendrein kostenfrei ist, kann ich den Besuch der Ausstellung dennoch sehr empfehlen. Allein, weil es viel Freude macht, den Aufnahmeort zu errätseln.

Bis zum 21. August habt ihr die Möglichkeit, es mir gleich zu tun – alle Infos zur Ausstellung findet ihr derweil hier!

 

Noch so’n Stadtmagazin? – Blog “frankfurtdubistsowunderbar” jetzt auch als Print-Ausgabe

“Boah Matze, wie schaffst du es eigentlich, immer so up-to-date zu bleiben im Frankfurter Stadtgeschehen?”

Diese Frage wird mir oft gestellt. Und zugegeben, es ist nicht immer leicht, am Frankfurter Ball zu bleiben.

Da gilt es beispielsweise täglich, den Lokalteil der Frankfurter Rundschau zu studieren, samt Terminübersicht für den jeweiligen Tag. Alle zwei Wochen, da flattert das JOURNAL FRANKFURT in den Briefkasten, informiert über Neuigkeiten aus Gastronomie, Kultur und Nachtleben. Klar, dass auch hier ein (wirklich empfehlenswerter!) Veranstaltungskalender beiliegt. Nebenbei stöbere ich natürlich auch gern in Frankfurter Online-Magazinen und Blogs. Einmal im Monat, da blättere ich auch schon mal in der aktuellen Ausgabe von “FRIZZ Frankfurt” herum, und schlussendlich entdecke ich ja auch selbst immer wieder unendlich viel Neues, wenn ich mich in der Stadt umhertreibe.

Eigentlich, da fühle ich mich also bestens informiert. Bis mir dann neulich ein Kumpel, wir waren gerade gemütlich am stoffeln, ganz beiläufig erzählte, dass der Blog “frankfurtdubistsowunderbar” (den ich im Übrigen sehr mag!) nun den Sprung in die Offline-Welt gewagt hat und jüngst eine erste Print-Ausgabe durch die Druckmaschinen gejagt hat.

 

 

“Nee, noch so’n Stadtmagazin? Was soll ich denn bitte noch alles lesen?”

Das war mein erster Gedanke. Aber dennoch hat meine Neugierde wieder einmal gesiegt, und ich hab mir bei Tia Emma eine druckfrische Ausgabe ergattert.
Etwas skeptisch hab ich’s mir also im Café Sugar Mama gemütlich gemacht, um das im eindrucksvollen Zeitungsformat gedruckte Magazin zu begutachten.

Ich meine, sämtliche Cafés, Kneipen und Hotspots der Stadt sind doch mittlerweile derart bei YELP, Tripadvisor & Co. totrezensiert worden, sodass ich selbst oft gar keine Lust habe, den viertausendachthundertzweiundsiebzigsten Artikel über Café, Kneipe oder schöne Fleckchen Frankfurts zu verfassen.

 

Was also sollte mich da schon Neues erwarten?
Ein erster Blick verrät mir jedenfalls:

Der Verleger, das Frankfurter Kreativbüro “esistfreitag” hat sich bei Layout und Bildauswahl reichlich Mühe gegeben. Für mich als Rundschau-Leser war der Umgang mit den großformatigen Seiten zwar eine kleine Herausforderung, aber meine netten Sitznachbarn haben mir es nicht weiter verübelt, dass meine Lektüre gleich den ganzen Tisch in Anspruch nahm. Außerdem sorgen die große Seiten dafür, dass die Inhalte weder überladen wirken und die Seiten sehr übersichtlich und leicht zu lesen sind.

 

“Wann hast du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal erlebt?” 

Direkt auf der zweiten Seite hat mich das Magazin gepackt.
Fettgedruckt steht dort nämlich genau die Frage, die ich mir selbst immer wieder stelle und die mein Antrieb dafür ist, immer wieder Neues entdecken und erfahren zu wollen. Gespannt blättere ich weiter, entschuldige mich dabei bei meinen Tischnachbarn. Blättern nimmt hier eben Raum in Anspruch.

Frankfurter werden gefragt, welche Farbe die Stadt für sie habe. Was würde ich wohl darauf antworten? Das muss ich noch fertig denken, blättere lieber erstmal weiter.

 

Entdecke einen kleinen Artikel über das alteingesessene Bürstenhaus in der Töngesgasse – hach, dass das außer mir noch jemand kennt! Schön.

Zwei Bewohner der Altstadt werden zu Hause besucht, ihre Wohnung erhält gleich ‘ne ganze Doppelseite. Zumindest mein Voyeurismus ist bedient, und ganz ehrlich: Hey, würd’ nicht jeder gern mal einen Blick in die Wohnung der Nachbarn werfen?Weiter geht’s, ich ärgere mich ein bisschen.

“Die perfekte Woche” – ein Wochenplan mit Tipps für jeden Wochentag und jede Uhrzeit, ansehnlich aufbereit mit Spalten und roten Balken.

 

 

Warum bin ich da noch nicht selbst drauf gekommen? Die Locations, klar, die kenne ich. Doch mit deren Auswahl, da bin ich d’accord. Sehr hipster-lastig, klar, aber eben der Zielgruppe entsprechend. Lediglich ein einziger Besuch des “Café Sugar Mama” in der Woche, das scheint mir dann doch ein wenig unangebracht, kann man ruhig öfter hin.

Doch gerade diejenigen, die noch nicht sonderlich bewandert sind in Frankfurt, die haben so eine wirklich praktische Entdecker-Hilfe an der Hand. Genial!

Weiter im Programm, Kunst, Mode, Kultur, mal mehr, mal weniger interessant für mich.

Aber eine große Doppelseite, die packt meine Aufmerksamkeit dann wieder vollends am Schopf: “Am Wasser gebaut”, so die Überschrift. 

Ein großer Main, der sich über beide Seiten erstreckt. Versehen mit 9 Orten zwischen Niederrad und Offenbach, an denen es sich im Sommer ganz wunderbar aushalten lässt. Frankfurt liegt zwar nicht am Meer, aber dennoch kann man hier schließlich jede Menge Spaß am Wasser haben!

Auch diese 9 Orte habe ich allesamt bereits besucht; ich muss nicht überall wieder hin. Das “Oosten” mag ich gar nicht, dafür freue ich mich aber, dass das “Orange Beach” als einer meiner liebsten Geheim-Tipps hier Empfehlung findet.

 

 

 

 

Kurz darauf schlage ich die Zeitung dann auch wieder zusammen:
Mehr als zwanzig Seiten umfasst die Erstausgabe nämlich nicht.

“Frankfurt & Du, ihr seid so wunderbar!”, lässt mich die letzte Seite wissen.
Lieben Dank, ich nehm’ das mal als Kompliment!
Ich vergewissere mich, dass meine Sitznachbarn keine bleibenden Schäden davon getragen habe, und denke nach. Wie ist meine Meinung zu diesen zwanzig Seiten?

 

Gerne noch ‘ne Ausgabe!

Mein erster Gedanke, da bin ich ganz ehrlich, war:
“Herrje, braucht Frankfurt wirklich noch ein x-tes Stadtmagazin”?

Nun, nachdem ich mich der ausgiebigen Lektüre gewidmet habe, da kann ich aber sagen:

“frankfurtdubistsowunderbar” hebt sich dann aber doch deutlich genug und in angenehmer Art und Weise von anderen Formaten ab, um eine Daseinsberechtigung zu erlangen.

Das große Zeitungsformat des Magazins ist zunächst gewöhnungsbedürftig. Doch bieten die großen Seiten eben auch viel Platz für Texte und Bilder, ohne dass diese aneinander gedrängt wirken würden.

Der Preis erscheint mit fünf Euro für zwanzig Seiten natürlich erst mal happig; an der Druckqualität ist dafür aber auch nichts auszusetzen.

All diejenigen, die noch nicht allzu bewandert sind in Frankfurt, die können jedenfalls bedenkenlos zugreifen.

Und auch ich hätte keinesfalls was gegen eine zweite Ausgabe! Dann auch gern ein wenig umfangreicher. Wo ihr eure Ausgabe des Magazins ergattern könnt, das erfahrt ihr übrigens auf www.frankfurtdubistsowunderbar.de !

[MAINRAUSCH PRÄSENTIERT] : “Kennste Frankfurt?” – das PubQuiz für echte Stadtkenner

Seid ihr auch ein kleiner Ratefuchs? Ich jedenfalls hab’ es schon als Kind geliebt, vor dem Fernseher zu sitzen und bei “Wer wird Millionär?” mitzurätseln.

Heute, da sitze ich statt vor dem Fernseher lieber neben Freunden und vor einem Bier, und eifere beim PubQuiz mit meinem Team um den Titel des glorreichen Siegers. PubQuiz, das macht einfach Laune – blöd nur, dass ich oft ‘ne echte Niete bin und Fragen nur mit einem langgezogenen “äääh…” beantworten kann

Klar, jeder hat sein “Steckenpferd” und auch ich hab’ meine Wissensfelder, in denen mir niemand schnell was vormacht.

 

Doch: Sport? Filme? Serien? Molekularbiologie?

Da muss ich dann meist passen und kann nur inständig hoffen, dass ein anderes Team-Mitglied schlauer ist als ich (was auch oft genug der Fall ist). Nun bin ich aber beispielsweise recht bewandert, was die Frankfurter Stadtgeschichte und das allgemeine Stadtgeschehen meiner Heimat anbelangt. Doof nur, dass diese Expertise bislang nie gefragt war. Und das hat mich geärgert!

Warum gibt’s eigentlich kein “Frankfurt-PubQuiz”? Diese Frage hab’ ich mir oft gestellt, wenn ich mal wieder nur noch Achselzucken konnte.

Doch wenn’s was nicht gibt, muss man es eben selbst machen – und so wuchs nach und nach die Idee, einfach selbst ein PubQuiz für echte Stadtkenner zu veranstalten. Und dann hab ich’s einfach in die Hand genommen!

Die lieben Jungs und Mädels von WIR KOMPLIZEN konnte ich schnell für meine Idee gewinnen, und die Frankfurter Stadtevents erklärten sich schnell bereit, den Hauptgewinn zu sponsern. Und auch ein Termin, der war schnell gefunden.

 

Nun fehlt nur noch ihr!

Klar, kein PubQuiz ohne Ratefüchse.

Also sagt euren Freunden Bescheid und meldet euer Team (2-6 Personen) bis zum 3. September 2017 per Mail an matze@mainrausch.de an!

Am 13.September 2017 ab 20 Uhr könnt ihr dann in fünf Fragerunden unter Beweis stellen, dass ihr echte Frankfurt-Experten seid. 

 

Zu gewinnen gibt’s natürlich auch was:

Das glorreiche Gewinner-Team darf sich neben einer gehörigen Portion Ruhm und Anerkennung über einen Gutschein für eine Stadtführung der Frankfurter Stadtevents freuen, bei denen unserer Stadt in einer gänzlich ungewohnten Perspektive neu entdeckt kann.

Das zweite Sieger-Team geht nicht leer aus und darf sich über einen Gutschein im Wert von 35 Euro bei den “WIR KOMPLIZEN” freuen.

Und auch das dritte Sieger-Team geht nicht leer aus und darf sich über ein Überraschungspaket ausgewählter Biere freuen!

 

Alle weiteren Infos

erfahrt ihr in der zugehörigen Facebook-Veranstaltung:

https://www.facebook.com/events/325718404549634

 

Ich freu’ mich auf einen spannenden und heiteren Quiz-Abend mit euch! 

 

Feilschen am Fluss: Der “FlowMarkt” der Sommerwerft

Gemeinhin bin ich kein allzu großer Fan des derzeit stattfindenden Kultur- und Theaterfestivals “Sommerwerft”. Programm und Publikum sind mir ein wenig zu langweilig, alternativ, Bündnis 90 — nun ja, äh, ihr wisst schon.

Am vergangenen Wochenende hat mich dann jedoch der sonntäglich stattfindende “FLOWMARKT” des Festivals zu einem Abstecher an die Weseler Werft bewogen, welchen ich mit meiner sonntäglichen Laufrunde am Main verbunden habe.

 

Und, was soll ich sagen :  WAHNSINN!

Dass ich mit Vorliebe viel Geld auf Flohmärkten lasse und große Freude am Feilschen und Scherzen mit den Stand-Besitzern habe, habe ich ja bereits in diversen Artikeln durchsickern lassen.


Soweit das Auge reicht: Flohmarkt-Treiben an der Weseler Werft

Das Mainufer unweit des EZB-Geländes bietet eine ganz hervorragende Kulisse für den regsamen Trödel, und die nebenan stattfindende Sommerwerft lädt zum gemütlichen Verweilen bei Käffchen oder Apfelwein ein, um auch das letzte noch übrig gebliebene Geld zu verprassen.

Ob Schallplatten, Klamotten, jeder Menge Vintage-Krempel, Bücher, Möbel, Bilder, Accessoires oder Foto-Apparate: An den zahlreichen Ständen werden Dinge jeglicher Couleur angeboten und lassen mein Herz höher schlagen. Die Händler habe ich allesamt als überaus freundlich erlebt, und der sonst auf Frankfurter Flohmärkten leider sehr verbreitete Fernost-Ramsch ist glücklicherweise nirgends zu erspähen.

Eine analoge Panorama-Kamera war übrigens der vorrangige Grund meines Besuchs.
Schließlich’ hab ich da so ein neues, kleines Hobby.

 

Und, was soll ich sagen: Ich bin fündig geworden!

Nach einem Paradebeispiel des erfolgreichen Handelns sowie der Durchführung diverser psychologischer Manipulationsversuche halte ich Stolz mein Schnäppchen des Tages in den Händen: Eine halbwegs ansehnliche, aber noch vollends brauchbare Fuji-Kamera.

Wer ebenfalls vor der tollen Kulisse der Sommerwerft am Main auf Schnäppchen-Jagd gehen möchte, der hat an den nächsten drei Sonntagen (letztmalig am 6. August) noch die Gelegenheit dazu. 

Räumt euer Konto leer und schaut mal vorbei, es lohnt sich — schöner lässt sich ein Sonntag in Frankfurt kaum verbringen!

Diesen Sommer schon gestoffelt?

In Frankfurt kann man ja ‘ne Menge Dinge tun, die man nirgends anders machen kann. Stoffeln zum Beispiel.

Während andernorts – vorrangig im Süden der Republik – allenfalls im Substantiv der “Stoffel” als griesgrämiger Mensch bekannt ist, bezeichnet im Frankfurter Stadtgespräch das Verb “stoffeln” dagegen dem Nachgehen einer äußerst angenehmen Tätigkeit:

Dem Besuch des Freiluft-Festivals “STOFFEL” im Günthersburgpark.

Der Name “STOFFEL” ist ein vom Veranstalter – dem Stalburg-Theater – kreiertes Kunstwort und ist nichts weiter als die Abkürzung für “Stalburg offen Luft”.

Das aber nur am Rande, das STOFFEL ist eben das STOFFEL, und wenn der Frankfurter sich bepackt mit Kaltgetränken, Decken und den liebsten Freunden gen Günthersburgpark aufmacht, um einen lauen Abend bei Live-Musik und Unterhaltung zu verbringen, dann geht er eben stoffeln.

Bei freiem Eintritt findet das Festival bereits zum vierzehnten Jahr in Folge statt – und das für stolze vier Wochen lang!

 

Sommerfreuden auf der Kippe

So etabliert das “Stoffel” mittlerweile zweifelsfrei auch ist:
Der Fortbestand auch dieser sommerlichen Frankfurter Institution darf – leider, leider! – nicht als gesichert betrachtet werden.

Darüber, dass der Veranstalter große Schwierigkeiten hat, trotz Zuschüssen seitens der Stadt kostendeckend zu arbeiten, wurde bereits zur Genüge berichtet. Auch, dass in diesem Jahr erstmalig aufgrund der Klage einer einzigen (!) Anwohnerin nur an 18 Tagen der vier Veranstaltungswochen Livemusik auf der Bühne gespielt werden darf, wurde in den einschlägigen Gazetten bereits kontrovers diskutiert. Darüber kann und darf man sicherlich geteilter Meinung sein. Das Stalburg-Theater hat jedenfalls reagiert, die Lautstärke der Musik entsprechend reduziert und an den “ruhigen Tagen” ohne musikalisches Rahmenprogramm ein spaßiges Ersatzprogramm geschaffen. So sollen auf den weiten Wiesen des Günthersburgparks Gesellschaftsspiele statt Dezibel für Unterhaltung sorgen.

Es wär’ so schade drum! Ein Aufruf.

Wieso ich also auf diesem Blog das “Stoffel” erwähnen möchte, wo das Festival doch nach 14 Jahren nunmehr jedem Frankfurter bekannt sein sollte – und über die Probleme, mit denen der Veranstalter zu kämpfen hat, bereits in jedem Käseblatt berichtet wurde?

Ganz einfach: Weil es mir ganz persönlich wichtig ist. 

Ich meine hey, wie glücklich können wir uns alle schätzen, ganze vier Wochen lang ein solch vielfältiges Festival inmitten unserer Stadt genießen zu können?

Wie dankbar muss man dem Veranstalter sein, trotz aller Widrigkeiten Jahr für Jahr aufs Neue ein solches Festival auf die Beine zu stellen? Ist es nicht fast selbstlos, dass Jahr für Jahr all die fleißigen Helfer und Organisatoren dafür schuften, damit wir eine geile Sommerzeit haben können? Und dabei mit nur mit Ach und Krach keine Verluste einfahren?

Kann man ein solches Engagement eigentlich genug wertschätzen? Ich denke, nein. Ich persönlich befürchte allerdings, dass viele von uns das “STOFFEL” erst dann zu schätzen wissen, wenn es zu spät ist.

Und das wäre unendlich traurig, wäre ein herber kultureller Verlust für Frankfurt.

Deswegen: Geht “stoffeln”, sozusagen für den guten Zweck!

Gibt es überhaupt einen Grund, den Feierabend nicht im Günthersburgpark zu verbringen? Mir jedenfalls fällt da – außer Unwettern und einem drohenden Weltuntergang – keiner ein. Der Eintritt ist umsonst, lediglich um Spenden wird gebeten.

Das kulturelle Rahmenprogramm dürfte für jeden etwas bereithalten. Und lässt sich ein lauer Sommerabend überhaupt schöner verbringen als mit den liebsten Freunden an einem der schönsten und grünsten Fleckchen inmitten der Stadt?

“Stoffeln”, das ist was feines. Ja, ich weiß, überall in Frankfurt locken in diesen Tagen die tollsten sommerlichen Vergnügungen. Doch einfach mal stoffeln zu gehen, das ist in diesem Jahr wahrscheinlich wichtiger denn je.

Nicht nur für das eigene Gemüt und die Pflege eurer Freundschaften:
Sondern dafür, dass diese wunderbare Veranstaltung auch in Zukunft noch existieren kann.
Es wäre schade drum. 

 

Programm & Infos

Nun klappt euren Rechner zu, schnappt euch Decken und Freunde, und macht euch auf in den Günthersburgpark!

Vorher könnt ihr euch freilich noch über das aktuelle Programm informieren. Dieses findet ihr online unter http://www.stalburg.de/stoffel/info/ . Dort erfahrt ihr auch von Möglichkeiten, das Festival anderweitig zu unterstützen.

Ich wünsch’ euch eine geile Zeit dort, Freunde!

 

 

 

 

 

 

 

Schwarz, weiß, Frankfurt: Ein aktueller Bilderbogen

Da streife ich Tag für Tag durch Frankfurt, meine analoge Kompaktkamera stets im Gepäck. Halte hin und wieder inne, fällt mir ein Motiv ins Auge. Wenn ich wieder einmal besonders angetan von der Stadtkulisse bin oder mich ein Moment des Stadtlebens besonders berührt.

In schöner Regelmäßigkeit hole ich dann meine Werke vom Labor ab, mache es mir im Café bequem und öffne mit zittrigen Fingern und kindlicher Vorfreude die Fototasche. Ich liebe den Moment, in dem ich zum ersten Mal meine Fotografien in den Händen halte und anschauen kann – denn ob ein Bild “was geworden ist”, das weiß man eben vorher nie so genau bei der analogen Fotografie.

Was früher diversen Gerüchten zufolge einmal normal war, ist in den heutigen Zeiten der Digital- und Handyfotografie dann doch eher bemerkenswert. Und genau deswegen so spannend.

Habe ich mir dann die in meinen Augen gelungensten Aufnahmen herausgesucht, klebe ich sie fein säuberlich in meine Alben hinein.

Habt ihr Lust, einen Blick hinein zu werfen?

 

Voilá, hier ist er:

Ein kleiner Bilderbogen aus den letzten Wochen des Frühjahrs und beginnenden Sommers. 100 Prozent analog, 100 Prozent schwarz&weiß, 100 Prozent Frankfurt !

 

Mutet ein wenig futuristisch an und fügt sich irgendwie nicht recht ganz in das Gesamtbild des Ostparks ein: Der jüngst eröffnete Neubau des Obdachlosenheims samt Druckraums der Drogenhilfe.

 

Zum ersten Mal über 25 Grad: Die Stadt dürstet nach Pausieren und Erfrischen. Und wie könnte es sich schöner vom Shopping-Rausch erholen lassen als bei einem kurzen Stopp beim Brunnen mitten auf der Zeil?

 

Von der Kaufkraft der Stadt gänzlich unbeeindruckt gönnen sich auch diese Frankfurter unter der bekannten Euro-Skulptur an der Taunusanlage eine kurze Hitzepause.

 

Westhafenwohlstandseinheitsbrei: Mal ganz im Ernst, wer möchte hier leben?

 

Gleich nebenan an der Alten Oper findet der Deutsche Schützentag statt. Diesen Herren hier allerdings recht egal, lieber sitzen sie am Fuße einer der schönen Lampen und schauen dem bunten Treiben zu. Recht haben sie!

 

Same procedure as every year: Kaum sind die langersehnten lauen Abende da, strömen die Frankfurter ans Mainufer. Und bei Schoppen, Klatsch & Tratsch lässt sich’s ja auch wahrlich gut aushalten!

 

Ziemlich enttäuscht stehen diese beiden jungen Damen vor dem abgesperrten chinesischen Garten im Bethmannpark. Hier kommt so schnell niemand mehr rein – denn in der Nacht zuvor wurde der große Pavillon in Brand gesetzt. Die Polizei ermittelt. Für mich ein echter Tiefpunkt des bisherigen Jahres!

 

“Savoir Vivre” in Frankfurt:
Auf den Stühlen des Café Wacker am Bornheimer Uhrtürmchen kann man ganz hervorragend… nichtstun. Und Kaffee trinken, versteht sich.

 

Einheitsbauten links wie rechts: Leben im matschigen Brei von teurem Wohneigentum auf dem Gelände des ehemaligen Hauptgüterbahnhofs. Hässlich zerschnitten von der Europa-Allee. Frankfurt, du hast besseres verdient als das Europaviertel.

 

“Huch, ist der hoch!” – diese junge Frau riskiert schon mal einen Blick hinauf zur Aussichtsplattform, bevor es gleich heißt: Treppensteigen! Goetheturm, Frankfut-Sachsenhausen.

 

… und das hier war in besseren Zeiten wohl mal ein Kaugummiautomat. Ffm-Ostbahnhof.

 

Ebenfalls im Osten der Stadt: Kleines Osthafenpanorama.

 

Freut nicht nur das Federvieh: Der “Yachtklub” ankert wieder an prominenter Stelle und lockt mit Musik und kaltem Schoppen zum sommerlichen Abendausklang.

 

Wer’s gediegener mag, entspannt derweil im Bethmannpark und erfreut sich all der Blütenpracht…

 

Hafenanlagen und Industrie in Frankfurts Westen: Ausblick von der Leunabrücke.

 

Ich weiß nicht warum, aber irgendwie mag ich dieses Bild:
Mitten in der Innenstadt liefern sich diese beiden Kleinen ein Wettrennen vor einer verfallenen Häuserfassade am Klapperfeld…

 

Hattet ihr Gefallen beim Betrachten der Bilder? Habt auch ihr gar ein kleines Faible für die analoge Fotografie? Ich freue mich auf eure Kommentare!