Heimat: Ein Gewinnspiel

Meine lieben Leser, 

ich weiß ja nicht, wie es euch ergeht – aber ich ganz persönlich liebe ja Gewinnspiele! Seit mittlerweile über einem Jahr folgt ihr mir beim Leben, Lieben & Untergehen in Frankfurt am Main; Zeit also, euch einmal wieder einen kleinen Gewinn in Aussicht zu stellen!

Und zwar ein Exemplar der DVD “Frankfurt wiederentdeckt”, welche meine helle Begeisterung erweckt und über die ich bereits berichtet hatte.

Was ihr hierfür tun müsst?

Nun, vielleicht ganz einfach – vermutlich dann aber doch wieder nicht so ganz.
Nämlich: Erzählt mir eine kurze Geschichte jenes Momentes, in dem ihr erstmalig gespürt habt, dass Frankfurt am Main zu eurer Heimat geworden ist.

Stellt man mir diese Frage, bin ich zunächst ein wenig ratlos; zu viel ist passiert und geschehen, seitdem ich mich vor fast acht Jahren dazu entschieden habe, hier heimisch werden zu wollen.

Ganz sicher aber bin ich mir, dass es ein unendliches Glück ist, jederzeit durch die mir so vertrauten Straßen meiner Stadt schlendern zu kennen – in der fast sicheren Gewissheit, sowieso irgendjemanden zu treffen, den man kennt, mit dem es sich recht fein ein paar Worte wechseln lässt. Sei es nur auch der Briefträger, ganz egal: Diese Stadt ist längst nicht mehr anonymes Gefüge für mich; mittlerweile freue ich mich auf viele vertraute Gesichter, die mir tags wie nachts begegnen. Diese Gesichter sind es, die in mir ein Gefühl der Heimat erwecken.

Ganz sicher bin ich mir auch, dass ich jedes Mal aufs Neue eine Gänsehaut bekomme, wenn ich vom Lohrberg hinab ins Großstadttal blicke. Doch welches der allererste Moment war, in dem ich hier das wohlige Gefühl der Heimat gespürt habe? Da bin ich mir gar nicht mal so sicher.

Nur gut, dass ich mich nun bequem zurücklehnen und euch diese Frage stellen kann. Bis zum 20. Februar 2018 habt ihr noch Zeit, um mir eure ganz persönliche Heimat-Geschichte zu erzählen – per Kommentar unter diesem Artikel oder bequem bei Facebook. Den glücklichen Gewinner unter euch kürt dann gänzlich unbestechlich das Los.

Ich bin unendlich gespannt auf eure Heimat-Story – und drücke euch schon jetzt alle Daumen fürs Gewinnen!

5 thoughts on “Heimat: Ein Gewinnspiel

  1. Eine KURZE Geschichte jenes allerersten Momentes wo Frankfurt am Main zur Heimat wurde????
    Sehr viel verlangt!

    Hallo mein lieber Matze,

    aufgrund der gemeinsamen Liebe zu dieser Stadt und des Gehabes des Weiterverbreitens mittels moderner Kommunikationsplattformen verspüre ich – trotz fast 30 Jahren Altersunterschied und erst 4monatiger Bewusstwerdung durch persönliches Kennenlernen – einen Anflug von Freundschaft (die gewöhnlich erst nach jahr(zehnt)elangem gemeinsamen Weg als solches definiert wird, nach meiner Erfahrung jedoch auf gegenseitige Bewunderung fußt).

    Trotz meiner „Befangenheit“ aus vorangegangener Schilderung von Gründen MUSS ich einfach meinen Beitrag zu Deiner Frage an dieser Stelle anbringen….

    „Heimat“ Frankfurt wurde mir quasi in die Wiege gelegt durch die aus Frankfurt stammende Mutter und Großmutter. Es handelt sich sozusagen um eine Form der „Bildung/Aufklärung“, die ich gerne weiterentwickele und geradezu „missioniere“.
    Schon in den 1960er Jahren, noch zur Grundschulzeit, durfte ich nach Schulschluss in den Restaurants der „großen“ Kaufhäuser auf der Zeil (Neckermann, Kaufhaus M. Schneider) zusammen mit den Großeltern speisen. Der Ausblick von den Tischen der lichtdurchfluteten hochgelegenen Räumlichkeiten faszinierte mich, ebenso wie die aparten „Buffetfräuleins“ (ein ehrbarer Beruf damals), die meine Geldgeber zum ein oder anderen Schnaps nach dem Mittagsmahl animierten (und selbstverständlich mitgetrunken haben). Spargel und Meerrettich-Gerichte behagten mir als Kind gar nicht, ich aß stets davon nur wenige Bissen; aber aus dem Gefühl heraus, dass selbst ich den Geschmacks-Schaden haben muss und nicht die vielen anderen Gäste.

    Anschließend sind meine Großeltern mit meinem Bruder und mir häufig nach „Dribbedebach“ gelaufen, um in deren Stammlokalen (an das Eichkatzerl und den Grauen Bock erinnere ich mich) bei ein oder zwei Gerippten (mit Deckelsche) und Gebäck (für mich am liebsten Haddekuche) vom Bretzelmann mit anderen Frankfurtern in Diskurs und am Ende sogar zuweilen Gesang kamen.

    Eine ähnliche Szene spielte sich häufig auch beim Besuch des „Cafe Wibra“ (selbsternanntes Cafe der Tierfreunde, heute für mich reine Tierquälerei) ab, wobei mich als Kind primär die Tiere, die in Käfigen und Aquarien an der Wand und rund um die Tische gehalten wurden, faszinierten. Mein Großvater, der selbst Konditormeister war, interessierte sich freilich mehr für die dargebotenen künstlerischen Köstlichkeiten seiner Gilde.

    „To make a long story short“: Für mich war schon in frühester Jugend Frankfurt „der Mittelpunkt der denkenden Welt“, auch wenn mich die damaligen Demonstrationen auf der Zeil mit Wasserwerfern (z.B. für Schah Mohammad Reza Pahlavi) sowie Mitschüler, die sich zur Terrororganisation „RAF“ bekannten, erschütterten.

    Zum Eintritt in die Mittelschule las ich Werke von Friedrich Stoltze. Für mich der einzig wahre Freiheitskämpfer mit Weltgesinnung und Heimatgefühl (Goethe ist dagegen nur ein gewöhnlicher Karrierist), dem ich mich heute noch verbunden fühle und dessen Ansinnen ich, so gut es mir eben gelingt, weitergeben möchte

    Zurück zu Deinem Aufruf, Matze…. was für ein Glück, dass gänzlich unbestechlich das Los entscheidet.
    Die DVD „Frankfurt wiederentdeckt“ würde jedenfalls bei mir „Frankfurt-Messi“ bis zum Ableben „geparkt“ werden.

  2. Lieber Matze
    Auch ich möchte meine Chance nutzen und dir berichten wann ich das erste Mal gespürt habe, dass Frankfurt zu meiner Heimat geworden ist:
    Nachdem ich vor gut 5 Jahren nach Frankfurt gezogen bin, wurde ich oftmals von Bekannten und Familie gefragt wie es mir denn gefalle in Frankfurt oder ob es mir denn immer noch gefällt.
    Meine Antwort war immer ähnlich: Ja sehr, ich liebe die Stadt.
    Meine Mama sagte dann einmal meine Augen würden immer strahlen wenn ich von Frankfurt erzähle. Da war mir klar, es ist nicht nur die Liebe zur Stadt sondern auch das Heimatgefühl immer wieder, wenn ich zurückkehre.

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