Leute, ihr müsst jetzt ganz tapfer sein!
Ja, ich weiß – eure Synapsen dürften gerade erst meinen letzten symphonischen Anschlag auf euer Hörzentrum verkraftet haben.
Dennoch, da konnte ich es mal wieder einmal nicht lassen – und hab’ erst zu Stift und Block, dann zu Gitarre gegriffen. Denn auch dem “Friedi”, dem wollte ich eine entsprechende Hymne gewidmet wissen.
“Friedi”, ist das eigentlich noch irgendjemandem kein Begriff?
Würde mich ja wundern, aber dennoch noch einmal ein kleiner Abriss der jüngeren Stadtgeschichte:
“Friedi”, so wird im allgemeinen Stadt-Sprech der Friedberger Markt genannt. Einst als süßer, kleiner Wochenmarkt gestartet, geht hier schon lange kaum mehr jemand zwecks Obst- oder Gemüseerwerb hierhin. Längst ist der Friedberger Markt am gleichnamigen Platz im Frankfurter Nordend nämlich zum allgemeinen After-Work-Treff mutiert. Und wie das eben so ist mit einer ganzen Horde Stadtmenschen, die sich zum allgemeines Besäufnis trifft, da bleiben eben auch entsprechender Lautstärkepegel, Wildpinkelei und entsprechende Proteste und Klagen der Anwohner nicht aus.
Über das Fortbestehen des “Friedi” musste jüngst sogar das Oberlandesgericht Kassel entscheiden: Mit dem Ergebnis, dass sich auch künftig jeden Freitag munter getroffen werden darf, um sich bei Weinschorle und Bierchen gemeinsam feucht-fröhlich auf das Wochenende einzustimmen.
“Urbanität” nennen das die Einen, “Lärmbelästigung” die Anderen – und alles, was es sonst noch so zu sagen gibt zum “Friedi”, das hab’ ich in einen kleinen Song gepackt.
Ich wünsche starke Nerven!