Schnell mal raus und weg. Doch etwas fehlt.
Wasserflasche, Tageszeitung, Decke. Und ein Buch, natürlich.
Mehr braucht es nicht – rauf aufs Fahrrad, rein in die S-Bahn.
Nach nur 13 Minuten der klimatisierten Fahrt: Aussteigen, tief einatmen, zehn Minuten radeln durch den Wald.
Irgendwas fehlt.
Ich grüble. Stelle fest: Es ist das so vertraute „Grundrauschen“ der Stadt, an das sich der Großstädter längst gewöhnt hat. Straßenbahnen, Autolärm, Gespräche und Rufe. Die Stille hier jedoch lässt mich unwohl fühlen. Wie traurig eigentlich. Ich übertöne sie mit Musik, bis ich mein Ziel erreiche.
Und erst, als ich in der Sonne liege, den See im Blick, Sand an meinen Füßen spüre. Als ich die Wärme auf meiner Haut genieße, sanft über meiner Zeitung wegdöse – da merke ich, wie ich dieses Nichts genieße. Wie ein Ballast von mir abfällt, Großstadt-Müll in Form von hektischen Gedanken verschwindet.
Als ich Stunden später aus der S-Bahn steige, das Rauschen der Stadt wieder höre, fühle ich mich seltsam geborgen.
Bin wohl doch ein Großstadtmensch.
Und trotzdem: Wie schön das war, mal weg zu sein.